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Auf der Suche nach neuen Erkenntnissen

Die Forschung zählt neben dem Naturerlebnis und der Umweltbildung zu den Kernaufgaben von Nationalparken. Sie formuliert Ziele zum Schutz der Natur, liefert Daten zum Bestand von Arten und kontrolliert den Erfolg von Maßnahmen zur Erreichung der Naturschutzziele. Sie soll zudem Antworten zu aktuellen Fragen - beispielsweise der Artenvielfalt und des Klimawandels geben - und neue Erkenntnisse für den Naturschutz, die Forstwissenschaft und die forstliche Praxis liefern. Die Forschung im Nationalpark Eifel umfasst vier Bereiche:
 
Die Bestandsaufnahme oder Inventur erkundet den Aufbau der natürlichen und naturnahen Lebensgemeinschaften im Nationalpark. Hierzu werden Pflanzen, Pilze und Tiere erfasst, Gewässer und Böden kartiert, sowie Wetterdaten aufgezeichnet.

Das Monitoring beobachtet periodisch die Entwicklung dieser Lebensgemeinschaften über lange Zeiträume. Dabei ist schon jetzt abzusehen, dass sich Offenlandflächen wie auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Vogelsang (Dreiborner Hochfläche) langfristig zu Wald entwickeln werden. So entsteht neuer Lebensraum für Waldarten wie beispielsweise die Bechsteinfledermaus, den Raufußkauz und den Grauspecht. Das Monitoring beschränkt sich aber nicht nur auf Pflanzen, Pilze und Tiere, Boden, Wasser und Atmosphäre. Das sogenannte sozioökonomische Monitoring beobachtet die Wirkung des Nationalparks auf den Menschen und die regionale Wirtschaft.

Die Erfolgskontrolle kontrolliert die Wirkung von Maßnahmen der Nationalparkverwaltung zur Entwicklung von Lebensräumen, wie zum Beispiel das Pflanzen von Buchen unter Fichte im südlichen Teil des Nationalparks, oder die Renaturierung von Bachtälern.
 
Spezielle Fragestellungen werden im Rahmen von wissenschaftlichen Forschungsprojekten und Studienarbeiten bearbeitet und durch die Nationalparkverwaltung koordiniert. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt TERENO (TERrestrial ENvironmental Observatories), das den Einfluss des Klimawandels auf Boden, Wasser, Atmosphäre und Vegetation untersucht.

Nationalparkplan Band 3.2: Pflegeplan

Eine Reihe wertvoller Lebensräume bedürfen dauerhaft pflegender Eingriffe, um ihre Qualität zu erhalten und zu optimieren. Zumeist handelt es sich um gehölzfreie oder –arme Offen- und Halboffenlandbiotope, die ohne Pflegemaßnahmen mittelfristig mit Gehölzen zuwachsen und sich so zu geschlossenen Wäldern entwickeln würden. Im Gegensatz zu den dem Prozessschutz überlassenen Flächen liegen diese zu pflegenden Bereiche in der Pflegezone (Zone II) des Nationalparks. Typische Maßnahmen sind eine Mahd, eine Beweidung oder das Beschneiden bzw. Entfernen von Gehölzen.

Insbesondere für die Wildbestandsregulierung werden für einen gewissen Zeitraum noch Wildwiesen und offene Sichtschneisen benötigt. Diese zumeist in der Prozessschutzzone (Zone IC) gelegenen temporären Offenlandflächen müssen gemäht oder gemulcht werden. Der Band 3.2 des Nationalparkplans „Management von Dauerpflegeflächen – Pflegeplan“ diskutiert unterschiedliche Pflegekonzepte und stellt flächenscharf die Zielsetzungen und Maßnahmen für regel- bzw. unregelmäßig zu pflegende Biotope zusammen.

Wo ist der Nationalparkplan erhältlich?

Der Forschungsplan der Nationalparkverwaltung steht Ihnen unter diesem Text als Download zur Verfügung. Er wird in Anpassung an sich ändernde Forschungsthemen laufend aktualisiert.

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