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Was wächst an den Lebensadern der Landschaft?

In den zumeist schmalen und beschatteten Bachläufen im Nationalpark Eifel mit ihren steinigen Bachbetten gibt es im Wasser meist nur wenige Pflanzen wie das Gemeine Quellmoos (Fontinalis antipyretica). Dieses Laubmoos ist durch seine langen, beblätterten Triebe zu erkennen. Das Gewellte oder Bach-Spatenmoos (Scapania undulata) gehört zu den Lebermoosen und kann auch noch in sehr sauren Bächen mit niedrigem pH-Wert vorkommen.

Im flachen Wasser, vor allem aber am Ufer, kann an manchen Stellen die Rote Pestwurz (Petasites hybridus) wachsen. Sie zeigt im Frühjahr zunächst ihre hoch aufragenden Blütenstände, während die Blätter erst im Sommer ihre oftmals beeindruckende Größe erreichen.

Deutlich üppiger kann hingegen der Bewuchs von Uferbereichen sein, vorausgesetzt diese liegen nicht zu stark im Schatten. Entlang von Bächen, die neben Wiesen verlaufen, bilden sich Hochstaudenfluren aus. Zu diesen zählt beispielsweise das auch in feuchten Wiesenbrachen vorkommende Mädesüß (Filipendula ulmaria), eine Pflanze deren Name sich von dem althochdeutschen Begriff des Honiggetränks „Met“ ableitet und die auch als Wiesengeißbart oder Spierstaude bekannt ist. Weitere Pflanzen der feuchten Hochstaudenfluren sind das Röhricht bildende Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea), die im Frühjahr auffallend gelb blühende Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris), der gleichfalls gelbe Blüten aufweisende Gewöhnliche Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris) und der wegen seiner violetten Blütenstände besonders attraktive Blutweiderich (Lythrum salicaria).

Problematisch ist das Aufkommen von Neophyten, also nicht heimischen „Neubürgern“ unter den Pflanzen. Entlang der Uft, dem einzigen in das Nationalparkgebiet einlaufenden Fluss, Arten wie der Japan-Knöterich (Reynoutria), das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) und der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum)auf. Sie stammen ursprünglich von anderen Kontinenten und breiten sich in Deutschland zunehmend aus. Sie drohen die heimische Pflanzenwelt zu verdrängen. Maßnahmen gegen diese Neubürger sind dann erfolgreich, wenn sie sofort nach dem Auftreten der ersten Pflanzen stattfinden.

Typische Pflanzen der Quellen und Quellbäche sind das Gegenblättrige Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium) oder die Winkel-Segge (Carex remota) sowie eine Vielzahl von Moosarten, von denen beispielsweise das Bach-Kurzbüchsenmoos (Brachythecium rivulare) häufig zu finden ist. Sickerquellen in moorigen Bereichen werden auch durch Torfmoose wie das Trügerische Torfmoos (Sphagnum fallax) geprägt.


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