Die Mauereidechse - Podarcis muralis
Diese in NRW seltene und nur sehr lokal vorkommende Art lebt in Mauern und Felsspalten. Sie sind besonders gute Kletterer. Im Nationalpark Eifel wird der Bestand auf mehrere Tausend Tiere geschätzt.
Besonders extrem sind die Lebensräume der Mauereidechse im Nationalpark Eifel. Die felsigen Habitate sind zum Teil durch Beschuss der Hänge zu Zeiten des militärischen Übungsbetriebes entstanden.
Die Nabelflechte - Umbilicaria
Nabelflechten sind wie viele andere Flechtenarten Extremisten unter den Felsbewohnern. Sie tolerieren starke Sonneneinstrahlung, große Hitze und damit die verbundene längere Trockenheit.
Besonders extrem ist der Lebensraum der Nabelflechten. Im Gegensatz zu den Blütenpflanzen können Nabelflechten – wie alle Flechtenarten ein symbiontisch lebendes Artenkollektiv aus Pilz und Alge – ihren Wasserhaushalt nicht regulieren und fast vollständig austrocknen. Sie fallen dann in eine Ruhestarre, aus der sie erst bei erneuter Wasseraufnahme aus Regen oder Tau wieder „aufwachen“. Sie wachsen unter anderem deshalb sehr langsam, können aber mit dieser Fähigkeit dem Sonnenlicht ausgesetzte Felsen besiedeln, die für andere Lebewesen tabu sind.
Das Scheiden-Wollgras – Eriophorum vaginatum
Das an seinem einzelnen wolligen Fruchtstand gut erkennbare Scheidige Wollgras wächst in nährstoffarmen, stark sauren Mooren. Solche Extremstandorte sind in der Eifel selten und wie überall in Deutschland verschiedensten Gefährdungen wie zum Beispiel der Nährstoffanreicherung aus der Luft ausgesetzt.
Das Gras wächst horstförmig zwischen anderen Sauergräsern und Torfmoosen. Es unterscheidet sich durch den endständig am Stängel befindlichen einzelnen Blütenstand vom ähnlich aussehenden Schmalblättrigen Wollgras, das mehrere Blütenähren aufweist.