03.07.2018
Erster Nachweis in NRW: Familie Brillengrasmücke lebt im Nationalpark Eifel
Zahlen, Fakten, spannende Ereignisse – Leistungsbericht 2017 ist da. Über 10.000 Tier- und Pflanzenarten im NRWs Nationalpark erfasst
Besondere Verantwortung trägt der Nationalpark auch für einige seltene Schmetterlingsarten wie den Blauschillernden Feuerfalter und für die Sumpfspitzmaus.
Für die Nationalparkverwaltung stellt die Inventarisierung des Artenbestandes in den ersten 10 bis 15 Jahren eine Grundlage für nachfolgende Forschungsarbeiten. Dann gilt es, Zustand und Entwicklung der Lebensräume im Nationalpark zu untersuchen. Schwerpunkt: Untersuchungen zur Waldentwicklung unter Prozessschutz in Waldbereichen mit unterschiedlicher Naturnähe, auf Freiflächen sowie auf Grünland in freier Entwicklung. Ebenso werden Kleinstlebewesen in verschiedenen Fließgewässern, der Wildtierbestand und sein Einfluss auf die Waldentwicklung Schwerpunkte bilden.
Nach dem Vorbild der Nationalpark-Schulen wurde 2017 ein Projekt für die Jüngsten getestet: Damit reagierte das Fachgebiet Umweltbildung auf die Nachfrage von Kindergärten der Region. Eine Pilotgruppe aus acht Kitas durchlief die Testphase und schloss sie im November mit durchweg positiven Rückmeldungen. So ging ab 2018 die Zertifizierung von Nationalpark-Kindergärten mit 33 Einrichtungen an den Start.
Erstmals kamen die vom Nationalpark-Zentrum Eifel entwickelten Programme für Schulklassen zum Einsatz. Darunter Halbtags- und Ganztagsprogramme für verschiedene Schulformen. Die an die Lehrpläne angepassten Angebote wurden im Dialog mit Nationalpark-Schulen getestet. Darüber hinaus hat sich die Ausstellung „Wildnis(t)räume“ als außerschulischer Lernort und im Netzwerk „Schule der Zukunft“ positioniert. Zudem machen spezielle Themen- und Saisonführungen den Besuch der großen Nationalparkausstellung noch interessanter.
Der Jahresbericht blickt auf die 10-Jahresjubliäen von gleich vier erfolgreichen Einrichtungen zurück: Die Wildniswerkstatt Düttling und das dazu fußläufig gelegene und ebenfalls barrierefreie Nationalpark-Gästehaus in Heimbach-Hergarten, das Nationalpark-Tor in Monschau-Höfen und der Nationalpark-Infopunkt in Hürtgenwald-Zerkall. Das Wanderangebot „Wildnis-Trail – in vier Tagen durch den Nationalpark Eifel“ feierte im Berichtsjahr nicht nur sein 10jähriges Bestehen, sondern verzeichnete auch den 5.000sten Bucher des dazu entwickelten Arrangements.
Der komplette Leistungsbericht 2017 steht Ihnen hier als Download zur Verfügung.
Fotos
Bild 1: Die Brillengrasmücke ist eigentlich nur am Mittelmeer zu finden. 2017 konnte erstmals ein Brutnachweis für Mitteleuropa erbracht werden. (Foto: Norbert Uhlhaas)
Bild 2: Die Nationalparkverwaltung Eifel präsentierte den druckfrischen Jahresbericht 2017 und informierte über die Highlights und Schwerpunkte. Von links: Michael Lammertz, Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben, Dr. Michael Röös, Leiter des Nationalparks Eifel, Sönke Twietmeyer, Fachgebiet Forschung und Dokumentation, Dr. Kerstin Oerter, Leiterin Nationalpark-Zentrum Eifel, Maike Schlüter, Fachgebiet Umweltbildung.
Bild 3: Ein im Gründungsjahr 2004 markiertes Mausohr ging den Forschern 2017 wieder ins Netz.
Bild 4: Sönke Twietmeyer, Biogeograph des Fachgebiets Forschung und Dokumentation erläuterte auf der Jahrespressekonferenz der Nationalparkverwaltung Eifel den Einsatz der Lichtfalle zur Kartierung von Nachtfaltern.
Bild 5: Deckblatt Jahresbericht 2017
Kontakt
Michael Lammertz
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Leiter Fachgebiet Kommunikation und Naturerleben
Tel.: 02444.9510-42
Mobil: 0171.5870-941
lammertz@nationalpark-eifel.de