20.08.2020
Aufregung um entlaufenen Hund im Nationalpark Eifel
Eine privat organisierte Suchaktion nach einem entlaufenen Hund im Kermeter – dem ökologischen „Herzen“ des Nationalparks Eifel – hat bei Facebook hohe Wellen geschlagen. Wir möchten uns deshalb zu den jüngsten Vorfällen äußern.
Was war passiert? Einem Urlauber war am 11. August in der Nähe des Parkplatz Tönnishäuschen der Hund mit dem Namen „Chico“ entlaufen, woraufhin er schreckliche Ängste ausstehen musste. Das bedauern wir sehr. Selbstverständlich haben wir die Bemühungen der Hundesuche unterstützt, indem wir unsere vor Ort tätigen Mitarbeitenden darüber informierten. So hielten die zuständigen Kollegen auf abendlichen, zusätzlichen Kontrollgängen Ausschau nach dem kleinen Hund, obwohl die Chancen bereits zu diesem Zeitpunkt sehr gering waren, ihn wiederzufinden.
Am 13. August wurde der Hundesuchtrupp „Einsatzstaffel Vermisste Hunde Kreis Düren“ informiert. Vor dem Einsatz des größeren Suchtrupps hätte ein Einsatzleiter die Zentrale der Nationalparkverwaltung Eifel oder auch direkt Mitarbeiter der Verwaltung darüber informieren müssen – das ist das bekannte und bisher auch übliche Vorgehen in einem solchen Fall. Dies ist bei der am 13. August gestarteten Suchaktion im Fall „Chico“ durch die „Einsatzstaffel Vermisste Hunde Kreis Düren“ leider nicht geschehen, so dass sich Nationalparkmitarbeiter über eine Gruppe von Menschen wunderten, die im Wald umherlief, ungefragt Wildtierkameras aufhängte und Katzenfutter auslegte. Unsere Kollegen gingen dem selbstverständlich nach.
Am Nachmittag des 14. August (Freitag) stellte der Einsatzleiter des Hundesuchtrupps „Einsatzstaffel Vermisste Hunde Kreis Düren“ einen Antrag auf Ausnahme vom absoluten, im Nationalpark geltenden Betretungsverbot und Aufhängen von Wildkameras. Weil die Erstellung eines rechtskräftigen Bescheides – wie beantragt – weitere Zeit in Anspruch genommen hätte, schlug die Nationalparkverwaltung kurzfristig die Aufstellung von Fotofallen im Suchbereich vor, die datenschutzkonform nicht auf einen Parkplatz oder Wege gerichtet sind. Zur Abstimmung der Maßnahmen vor Ort bot die Nationalparkverwaltung einen zeitnahen Ortstermin an.
Statt einer Antwort auf diesen Vorschlag veröffentlichte der Organisator der Suche nun einen Beitrag, in dem fälschlicherweise behauptet wurde, dass sein Antrag bislang unbeantwortet sei. Darüber hinaus verbreitete er vielerlei weitere falsche Informationen hinsichtlich der tatsächlichen Faktenlage aber auch über das Verhalten der Nationalparkverwaltung.
Wir sind entsetzt über die Darstellung im genannten Beitrag, die jeder Grundlage entbehrt. Ebenso schockiert ist die Nationalparkverwaltung über unsachliche und teilweise beleidigende Nachrichten und Kommentare bei Facebook, die alleine auf der falschen, persönlichen Schilderung des ehrenamtlichen Einsatzleiters der Hundesuchtrupps basieren. Ein Austausch ist ausdrücklich erwünscht, sollte aber immer sachlich und respektvoll erfolgen.
Nationalparkverwaltung Eifel
53937 Schleiden-Gemünd