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24.09.2010

Wenn der Rothirsch über das Grasland der Hochflächen röhrt

Aussichtsempore an Dreiborner Hochfläche eröffnet

Neues Angebot zum Naturerleben im Nationalpark Eifel in Testphase 

Erlebnis Fernblick und Rothirschbrunft - Aussichtsempore in Dreiborn eröffnet

Besucherinnen und Besucher des Nationalparks Eifel können nun Rothirsche von einer überdachten Aussichtsempore aus beobachten. Die Einrichtung am Rand des Nationalparks bei Schleiden-Dreiborn bietet einen attraktiven Weitblick über das offene Grasland der Dreiborner Hochfläche. Heute wurde die neue Aussichtsempore für eine Testphase offiziell eröffnet.

„Wild lebende Tiere für Besucher erlebbar machen", ist eine der Aufgaben, die die Nationalparkverordnung dem Nationalparkforstamt Eifel im Landesbetrieb Wald und Holz NRW überträgt. Dazu eignet sich im Nationalpark Eifel als größte freilebende Wildtierart der Rothirsch, besonders während der Brunftzeit von Ende September bis Mitte Oktober. Zeitweise lassen sich auch Wildschweine und Rehe von der tribünenähnlichen Einrichtung bequem beobachten.

Die Empore bietet 60 Sitzplätze und ist für Rollstuhlfahrer geeignet. Allein der Blick über das weite Offenland der Hochflächen in den Lebensraum der Hirsche ist schon beeindruckend. Die Tiere können in mehreren hundert Metern erscheinen, dann ist ein Fernglas ein unerlässliches Hilfsmittel. Außerdem ist das Mitbringen eines geräuscharmen Sitzkissens zu empfehlen, das die für gute Beobachtungen erforderliche Geduld und Bequemlichkeit fördert. Frühaufsteher werden von den dämmerungsaktiven Hirschen besonders belohnt. Günstig sind aber auch die späten Nachmittags- und Abendstunden.

Wichtigste Voraussetzung für schöne Wildbeobachtungen ist absolute Ruhe und Rücksichtnahme auf andere Besucherinnen und Besucher der Empore.
Dies erfordert auch eine geregelte Lenkung der Gäste. Spezielle Hinweisschilder weisen ab den Parkplätzen den Weg. Texttafeln geben Hinweise für ein richtiges Verhalten auf der Empore, um die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Beobachtens zu erhöhen.

Darüber hinaus stehen Informationen über die vorkommenden Wildtiere Rothirsch, Reh und Wildschwein zur Verfügung. Ranger der Nationalparkwacht sind bis zum Ende der Rothirschbrunft Mitte Oktober vom frühen Morgen bis zum Sonnenuntergang vor Ort und stehen für Fragen zur Verfügung. Ferner achten sie auf die Einhaltung des Wegegebotes und der weiteren Verhaltensregeln.
Nach Abschluss der Testphase im Herbst werden die Beteiligten ihre Erfahrungen gemeinsam auswerten und über eine eventuelle Fortsetzung des Angebotes entscheiden.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben/Bundesforstbetrieb Rhein-Weser stimmte als Eigentümerin dem Bau der Empore auf ihren Flächen zu. Mit finanzieller Unterstützung der HIT - Umwelt- und Naturschutz Stiftungs-GmbH unter Beteiligung der Stiftung Nationalpark Eifel und Vogelsang konnte das Projekt realisiert werden. Die Stadt Schleiden baute 2010 im Rahmen eines vom Naturpark Nordeifel koordinierten Projektes den rund ein Kilometer entfernt liegenden Parkplatz. Die Leitung des Projektes liegt beim Nationalparkforstamt Eifel, dass sich bei Planung und Umsetzung von der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung des Landesbetriebes Wald und Holz NRW beraten ließ. Die praktische Bauausführung der Beobachtungseinrichtung erfolgte durch die Holzbauwerkstatt des Nationalparkforstamtes in Schleiden-Herhahn.

Weitere Informationen
In der Zeit der Hirschbrunft kommt es aus Gründen der Besucherlenkung bis zum 15. Oktober zu einer vorübergehenden Sperrung von einem Wanderweg.

Auf einer Fläche von etwa 600 Hektar im Bereich der Aussichtsempore hat der Bundesforst seit drei Jahren eine Wildruhezone eingerichtet und verzichtet in dieser Fläche auf die Regulierung des Wildbestandes.

Kontakt
Michael Lammertz
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd
Telefon: +49 (0) 2444 9510-42
Telefax: +49 (0) 2444 9510-85
Mobil: +49 (0) 171 587 0988
Email: lammertz@nationalpark-eifel.de
Internet: www.nationalpark-eifel.de,
www.wald-und-holz.nrw.de

Bildunterschrift 1: Die Rothirsch-Aussichtsempore am Rand der Dreiborner Hochfläche im Nationalpark Eifel wurde heute offiziell mit den Projektbeteiligten eröffnet. Von links: Von der Stiftung ‘ Nationalpark Eifel und Vogelsang' , Kuratoriumsvorsitzender Hubert Breuer und Vorstand Albert Moritz, Christoph Heider Geschäftsführer der HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftungs- GmbH, Dr. Michael Petrak, Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung im Landesbetrieb Wald und Holz NRW, vom Nationalparkforstamt Eifel im Landesbetrieb Wald und Holz NRW Michael Lammertz, Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben, Peter Joerißen, Fachgebietsleiter Zentrale Dienste, Ranger Andreas Engelke und Herbert Peters (ganz rechts) von der Nationalparkwacht sowie von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Markus Vollmer, Leiter Revier Vogelsang und Achim Urmes, Leiter Funktionsbereich Naturschutz im Bundesforstbetrieb Rhein-Weser.

Bildunterschrift 2: Rothirsche in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Ein Naturerlebnis für Groß und Klein, das im Nationalpark Eifel nun von einer Aussichtsempore aus möglich ist. Als unabdingbares Hilfsmittel dienen ein Fernglas und ein Sitzkissen.

Bildunterschrift 3: Von der Rothirsch-Aussichtsempore können Gäste den attraktiven Panoramablick über die Dreiborner Hochfläche im Nationalpark Eifel bis zum Hohen Venn genießen.

Bildunterschrift 4: Von der heute am Rand der Dreiborner Hochfläche im Nationalpark Eifel eröffneten Aussichtsempore lässt sich das Verhalten der Rothirsche am besten in den frühen Abendstunden und am frühen Morgen beobachten.

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