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27.07.2016

Was schwimmt denn da?

LANUV erfasst Fischarten in der Urfttalsperre im Nationalpark Eifel

Schleiden-Gemünd, 27. Juli 2016. Einmal im Jahr kommt Fischwirtschaftsmeister Sven Hüttemann mit seinem Team in das Großschutzgebiet, um bei dem so genannten Fischmonitoring für die Nationalparkverwaltung und den Wasserverband Eifel-Rur die aktuellen Fischarten zu bestimmen. Der Bestand hat große Bedeutung für die Wasserqualität. Fischereifachleute vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) waren in den vergangenen Tagen auf dem Urftstausee im Nationalpark Eifel unterwegs. Dabei zählten sie mit verschiedenen Methoden wie E-Befischung, Reusen und Netzen Fische und Krebse, bestimmten die Arten und untersuchten Mageninhalte, um so Schlüsse auf das Futterverhalten ziehen zu können.

„Wie schon in den Vorjahren konnten wir auch 2016 hauptsächlich Flussbarsche feststellen“, so Hüttemann. Da es sich bei der Urfttalsperre  um ein künstliches Gewässer mit starken Wasserstandsschwankungen handelt, haben es verschiedene Fischarten, insbesondere die für die Wasserqualität wichtigen aubfischarten Hecht und Zander, nicht leicht sich natürlich zu vermehren.

Die Ergebnisse des Fischmonitorings werden neben Befunden zur Wasserqualität alljährlich im Arbeitskreis Urfttalsperre durch Fachleute des Landes und des Eigentümers Wasserverband Eifel-Rur mit Beteiligung der Fischerei-Pächtergemeinschaft bewertet. Danach waren zur Sicherung der Wasserqualität seit dem ersten Monitoring im Jahr 2003 keine Entnahmemaßnahmen beim Fischbestand der in der Managementzone des Nationalparks liegenden Urfttalsperre erforderlich.

Mit der Gründung des Nationalparks Eifel und Aufgabe der militärischen Nutzung nach 2005 übernahm das Land vertraglich die Fischereinutzung an der Urfttalsperre. Aus Naturschutzgründen ist das Angeln jedoch weiterhin an der Urfttalsperre ausgeschlossen. 

Fotos zum Download

Bild 1: Der Auszubildende Robin Klemp beim Entleeren der Reusen in der Urfttalsperre. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)
Bild 2: Einmal im Jahr untersuchen Mitarbeiter des Fachbereichs Fischereiökologie des LANUV die Fischbestände in der Urfttalsperre. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/Ch. Reuter)
Bild 3 und 4: Der im letzten Jahr erstmals bei der Fischartenerfassung in der Urfttalsperre nachgewiesene Signalkrebs ist aggressiver und fruchtbarer als heimische Arten. Außerdem kann diese ursprünglich aus Nordamerika stammende Art Träger der für heimische Arten tödlichen Krebspest sein ohne selbst daran zu sterben. Die Krebse selbst wiederum dienen jedoch Wasservögeln und größeren Fischen als Nahrungsgrundlage. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)
Bild 5: Alles im Blick: Fischwirtschaftsmeister Sven Hüttemann leitet die Untersuchungen. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/Ch. Reuter)

Kontakt
Annette Simantke
Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Fachgebiet Kommunikation und Naturerleben
Pressestelle
Tel.: +49(0)2444.9510-57
E-Mail: simantke@nationalpark-eifel.de

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