28.03.2011
Visueller Vorgeschmack auf einmaliges Naturphänomen
Kurzfilm stimmt auf Gelbes Narzissenmeer in Nationalparkregion ein
So faszinierend das Naturschauspiel ist, von den Rangern der Nationalparkwacht verlangt die Zeit der Narzissenblüte ein wachsames Auge. Denn leider gibt es immer uneinsichtige BesucherInnen, die abseits der Wege gehen oder gar einzelne Exemplare pflücken, was gesetzlich verboten ist. Die Narzissen stehen unter strengem Naturschutz. Um sie ihrer selbst Willen und auch zur Freude zukünftiger Nationalpark-Gäste zu erhalten, sind die im Nationalparkgebiet geltenden Regeln hier besonders zu beachten. Verstöße können geahndet werden.
Wer die gelben Narzissenwiesen in fachkundiger Begleitung erleben will, kann sich einer der zahlreichen von Naturpark Nordeifel und Nationalparkverwaltung angebotenen Führungen anschließen:
Am Samstag, den 09. April startet eine Wanderung des Naturparks „Frühling im Perlenbachtal - Narzissenwanderung" um 14 Uhr und am Sonntag, 10. April, um 10 Uhr und 14 Uhr. Treffpunkt: Naturhaus Seebend in Monschau-Höfen. Am 17. und 22. April geht es ab 14 Uhr mit einer etwa dreistündigen Wanderung in das Wüste- und Püngelbachtal. Treffpunkt: Parkplatz Wahlerscheid. Rund 40 weitere Wandertermine zur Narzissenblüte im Oleftal bei Hellenthal und im Perlenbachtal bei Monschau unter www.naturpark-eifel.de.
Die Ranger der Nationalparkverwaltung bieten am 23. April eine drei- bis vierstündige Themenführung „Gelbes Blütenmeer - die Wildnarzisse im Nationalpark Eifel" an. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Parkplatz Brüchelchen.
Bildunterschrift 1: Die Gelbe Wildnarzisse genießt einen hohen Schutzstatus und ist für BesucherInnen des Nationalpark Eifel von den Wegen aus zu erleben. Foto: N. Kolster
Bildunterschrift 2: Blühende Narzissenwiesen erfreuen die Naturfreunde im Frühjahr. Foto: M. Wetzel
Kontakt
Michael Lammertz
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestr. 34
53937 Schleiden-Gemünd
Tel.: +49 (0) 2444/9510-42
Mobil: 0171/5870988
lammertz@nationalpark-eifel.de
Jan Lembach
Geschäftsführer
Naturpark Nordeifel e.V.
Steinfelder Str. 8
53947 Nettersheim
Tel.: +49 (0) 2486/9111-17
Fax: +49 (0) 2486/9111-16
Mobil: 0171.1252746
E-Mail: info@naturpark-eifel.de
Internet: www.naturpark-eifel.de
Hintergrund
Die Gelbe Wildnarzisse blüht gewöhnlich zwischen Anfang April und Anfang Mai. In der Eifel hat die Wildnarzisse (Narcissus pseudonarcissus) ihr östlichstes Vorkommen. Sie wächst dort auf den Magerwiesen entlang der Bachläufe in einem breiten Band. Landwirte hatten die Wiesen Jahrhunderte lang als Heuwiesen genutzt. Dünger und intensives Ernten gab es damals noch nicht, so dass sich artenreiche Blütenwiesen entwickelten. Neben der Narzisse kommen hier auch Bärwurz, Flockenblume, Heil-Ziest und Fingerkraut vor. Im vergangenen Jahrhundert nahm die Bedeutung der landwirtschaftlichen Nutzung ab. Auf einem Teil der Wiesen entwickelten sich Wälder. Seit rund 30 Jahren setzen sich Naturschutz, Naturpark-, Nationalpark- und Forstverwaltungen für den Schutz der Wiesen ein. Wertvolle Unterstützung leistet die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege. Sie hat mittlerweile über 70 Hektar im Perlenbach- und Fuhrtsbachtal erworben, um die Wiesen dauerhaft zu erhalten. Zudem beteiligt sich die NRW-Stiftung am Kauf und der Regenerierung von Flächen im oberen Oleftal bei Hellenthal-Hollerath.
Die Gefährdung der Wildnarzisse ergibt sich durch intensive Landnutzungsformen. Bei einer natürliche Entwicklung der Wiesen würden diese verbuschen und Waldwuchs würde die Narzisse verschwinden lassen. Narzissenwiesen benötigen wie Orchideenwiesen und ähnliche Wiesen regelmäßigen Schnitt zu bestimmten Jahreszeiten - zwischen Ende Juli und Anfang August, da sie sonst auch durch einwuchernde hohe Stauden und Gehölze bedroht sind. Daher liegen diese Bereiche in der Managementzone des Nationalparks Eifel.