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04.12.2023

Sternenparkinitiativen setzen sich für den Schutz der natürlichen Nacht ein

Kloster Steinfeld, Eifel, 04.12.2023. Sternenparkinitiativen aus dem deutschsprachigen Raum trafen sich zum vierten Mal zum Erfahrungsaustausch. Die Tagung im malerischen Kloster Steinfeld in der Eifel konzentrierte sich auf aktuelle Fragestellungen rund um den Schutz der natürlichen Nacht. Dabei verabschiedeten die Expert*innen aus Deutschland und der Schweiz ein gemeinsames Positionspapier mit einem dringenden Appell zum Schutz der natürlichen Nacht in ganz Deutschland.

Zudem standen die Anforderungen für die Zertifizierung als Sternenpark durch Dark Sky International (ehemals International Dark Sky Association (IDA)) im Mittelpunkt.
Dr. Andreas Hänel, Vertreter der Fachgruppe Dark Sky der Vereinigung der Sternenfreunde und Initiator der Tagung, zeigte sich begeistert über das wachsende Engagement für den Schutz der Dunkelheit: "Das steigende Interesse für den Schutz der natürlichen Nacht, das auf dieser Tagung spürbar war, zeigt, dass immer mehr Menschen die Bedeutung unseres nächtlichen Himmels erkennen. Das gemeinsame Positionspapier ist ein starkes Signal, dass wir als Initiativen zusammenstehen, um die Dunkelheit zu bewahren."

Harald Bardenhagen, der als Astronom und Gründer der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ das Thema vor rund 13 Jahren in die Eifel gebracht hatte, unterstrich die Bedeutung weiterer Schutzbemühungen: „Die Dringlichkeit wird immer größer, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass noch mehr Menschen über die Notwendigkeit des Schutzes der natürlichen Nacht informiert werden. Unsere Bemühungen müssen intensiviert werden, um gemeinsam die Dunkelheit zu bewahren und ihre Bedeutung für den Menschen, seine Gesundheit und die Natur zu vermitteln.

Die Veranstaltung konnte mit Fördermitteln aus dem Projekt „Unterm Sternenzelt – Eifel bei Nacht“ in Trägerschaft des Naturparks Nordeifel umgesetzt werden. Geschäftsführer Dominik Hosters freute sich über die rege Beteiligung und stellte neben dem touristischen Wert, den der Schutz der Nacht für Regionen bedeuten kann, auch die starke Bildungskomponente in den Vordergrund: „Dunkelheit ermöglicht eine unvergleichliche Sicht auf den Sternenhimmel und eröffnet damit Bildungschancen im Bereich der Astronomie und Naturwissenschaften. Das Erlebnis der Dunkelheit fördert nicht nur das Verständnis für den Kosmos, sondern auch für den Natur- und Umweltschutz. Somit wird der Schutz der Dunkelheit zu einem Instrument für nachhaltigen Tourismus und lebenslanges Lernen, indem er Besucher*innen dazu ermutigt, die Wunder der Nacht zu erforschen und zu schätzen."

Seit rund 10 Jahren setzt sich die Eifel für den Schutz der natürlichen Nacht ein. Die Auszeichnung des Nationalparks Eifel 2014 als seinerzeit erster International Dark Sky Park in Deutschland diente dabei als Keimzelle für zahlreiche weitere Schutzmaßnahmen in der gesamten Region. Michael Lammertz unterstrich die Sichtweise der Nationalparkverwaltung, die er kommissarisch leitet: „Mehr als die Hälfte unserer Tierarten sind nachtaktiv und auf ungestörte und dunkle Nächte angewiesen. Deshalb ist es neben dem Schutz des natürlichen Nachthimmels auch entscheidend, dass die Natur nicht durch Besucher*innen beeinträchtigt wird, die den nächtlichen Sternenhimmel erleben möchten. Dazu dienen bei uns u.a. die zehn vom Naturpark Nordeifel eingerichteten, sorgsam abgestimmten und attraktiven SternenBlicke“, so Lammertz.

Die Sternenparkinitiativen setzen mit diesem Treffen und dem gemeinsamen Positionspapier ein starkes Zeichen für den Schutz der natürlichen Nacht. Die Forderung nach nachhaltigerem Umgang mit künstlichem Licht / nachhaltiger Reduzierung der Lichtverschmutzung / wird als gemeinsame Botschaft an die Gesellschaft getragen.

 

Fotos und gemeinsame Schutzerklärung zum Download

 

Bild 1: Vertreterinnen und Vertreter deutschsprachiger Sternenparkinitiativen verabschiedeten am Wochenende in der Eifel eine gemeinsame Erklärung zum Schutz der natürlichen Nacht. (Foto: Anne Derks)

Bild 2: Sternenpark Nationalpark Eifel (Foto: Maximilian Kaiser)

 

Michael Lammertz

Michael Lammertz

Leiter der Nationalparkverwaltung
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd
02444 / 9510-42
02444 / 9510-85

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