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02.11.2016

Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“ im Nationalpark Eifel erhält Auszeichnung als UN-Dekadeprojekt Biologische Vielfalt

Auf dem 1.500 Meter langen Naturerkundungspfad können sich Besucher jeden Alters an zehn interaktiven Erlebnisstationen über Wildnis, Waldentwicklung und die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt im Nationalpark Eifel informieren. Zudem erfahren sie, wie sich Stürme auf einen Wald auswirken, können auf einer Kletterstrecke ihre Kräfte messen oder sich in einer Forscherstation wie ein Wissenschaftler fühlen. Ein 210 Meter langer Holzsteg durch die Waldwildnis ermöglicht ganz besondere Perspektiven und Einblicke in die Natur.

Um die Informationen des Wilden Weges, besonders die zur biologischen Vielfalt, weitertragen zu können, ließ das Nationalparkforstamt Eifel zusätzlich Unterrichtsmaterialien erstellen. Diese wurden in die Umweltbildungs-Ordner der rund 50 zertifizierten Nationalpark-Schulen Eifel aufgenommen. Über diese Multiplikationswirkung wird eine große Anzahl an Schülerinnen und Schüler erreicht.

Befragungsergebnisse durch die Deutsche Sporthochschule Köln ergaben, dass der Anteil mobilitätseingeschränkter Besucher im Wilden Kermeter rund 15 % beträgt. 98 Prozent befragter Besucher aus dem Sommer 2015 gaben an, dass ihnen der Wilde Weg gut bis sehr gut gefallen hat. 96% konnten den Wilden Weg insgesamt problemlos nutzen. Besonders gut kamen der Baumstamm-Tunnel, die Pilzstation und die Kletterstrecke an. Die Besucher empfanden den Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“ als „erlebnisreich“, „lehrreich“ und „barrierefrei“ sowie „interessant“, „detailverliebt“ und „spannend“.

Der 2004 gegründete Nationalpark Eifel dient neben dem Schutz und Erforschung der Natur auch der Umweltbildung und dem Naturerlebnis der Bevölkerung. „Wir haben uns von Anfang an das Ziel gesetzt, den Nationalpark Eifel für Alle erlebbar zu machen, das heißt für Menschen mit und ohne Behinderungen“, erinnert sich Michael Lammertz, der für das Naturerleben und das Besuchermanagement verantwortliche Fachgebietsleiter in der Nationalparkverwaltung.

„Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir seit 12 Jahren eng mit unterschiedlichsten Experten und Institutionen zusammen und haben in unserer Verwaltung die Barrierefreiheit als Querschnittsaufgabe organisiert“, so Lammertz. Der mit der Querschnittsaufgabe Barrierefreiheit und dem Projekt „Der Wilde Weg“ betraute Experte Tobias Wiesen bestätigt: „Die Eröffnung des Wilden Weges vor zwei Jahren war ein Meilenstein auf dem Weg zu einer barrierefreien Naturerlebnisregion Nationalpark Eifel“.

Der Wilde Weg wurde gefördert durch Ziel 2.NRW und die Europäische Union. 

Hintergrund
Neben einer Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhält das Nationalparkforstamt Eifel einen „Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die bunte Vielfalt und einzigartige Schönheit der Natur steht, zu deren Erhaltung „Der Wilde Weg“ einen wertvollen Beitrag leistet. Ab sofort wird das Projekt auf der deutschen UN-Dekade-Webseite unter www.un-dekade-biologische-vielfalt.de vorgestellt.

Der Wilde Weg hat an dem Wettbewerb der UN-Dekade Biologische Vielfalt teilgenommen, eine namhafte Jury hat über die Qualität der eingereichten Projekte entschieden. Die Auszeichnung dient als Qualitätssiegel und macht den Beteiligten bewusst, dass ihr Einsatz für die lebendige Vielfalt Teil einer weltweiten Strategie ist. Möglichst viele Menschen sollen sich von diesen vorbildlichen Aktivitäten begeistern lassen und die ausgezeichneten Projekte als Beispiel nehmen, selbst im Naturschutz aktiv zu werden.

Biologische Vielfalt ist alles, was zur Vielfalt der belebten Natur beiträgt: Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen, ihre Wechselwirkungen untereinander und zur Umwelt sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt der Lebensräume. Die natürliche Vielfalt zu schützen, bedeutet nicht nur, die Schönheit der Natur zu bewahren. Es bedeutet auch, die Grundlagen des Überlebens von uns allen zu sichern.

Fotos zum Download
Bild 1: Professor Karl-Heinz Erdmann (rechts) vom Bundesamt für Naturschutz übergab heute auf dem Wilden Weg im Nationalpark Eifel die Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt an Michael Lammertz, Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben (mitte) und Tobias Wiesen, Experte für Barrierefreies Naturerleben im Nationalpark Eifel (links). (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel)
Bild 2: Zur Auszeichnung des barrierefreien Naturerkundungspfades "Der Wilde Weg" als UN-Dekade Projekt Biologische Vielfalt reiste Professor Karl-Heinz Erdmann (mitte) vom Bundesamt für Naturschutz in den Nationalpark Eifel und würdigte heute das Projekt mit der Überreichung der offiziellen Urkunde und der Auszeichnungstrophäe „Vielfalt-Baum“ an Michael Lammertz (links) und Tobias Wiesen (rechts) von der Nationalparkverwaltung Eifel. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel)

Kontakt
Michael Lammertz
Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben
Wald und Holz NRW Nationalparkforstamt Eifel
Tel.: 02444.9510-42
Mobil: 0171.5870988
lammertz@nationalpark-eifel.de
www.nationalpark-eifel.de

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