14.12.2010
Nationalparkregion Eifel - Modellregion für Barrierefreiheit in NRW
Norbert Killewald beeindruckt vom Fortschritt im „Wilden Kermeter“
Seit vielen Jahren verfolgen der Naturpark Nordeifel und das Nationalparkforstamt Eifel im Landesbetrieb Wald und Holz NRW gemeinsam das Ziel, die Nationalparkregion Eifel Menschen mit und ohne Behinderung erlebbar zu machen.
Von der Sensibilisierung und Schulung von Rangern und WaldführerInnen des Nationalparks über barrierefreie Internetseiten und Ausstellungen in den Nationalpark-Toren bis in die touristische Servicekette mit zur Barrierefreiheit qualifizierten Nationalpark-Gastgebern reicht die bisherige Palette der Maßnahmen.
Nun hat sich in dem gemeinsamen Projekt der Entwicklung eines barrierefreien Natur-Erlebnisraumes „Wilder Kermeter" einiges getan:
Die Installation des Landschaftsmodells am Aussichtspunkt Hirschley markiert einen bislang erfolgreichen Zwischenstand und offeriert ALLEN BesucherInnen ein weiteres Highlight für Unternehmungen im Großschutzgebiet auf eigene Faust.
Am Parkplatz Kermeter ist der Startpunkt für einen insgesamt 4,1 Kilometer langen Rundwanderweg. Die Strecke bis zur Hirschley ist mit einer maximalen Steigung bis zu sechs Prozent auch für Rollstuhlfahrer geeignet.
Taktile Unterschiede in der Bodenstruktur weisen blinde Besucher mit dem Langstock auf Rast- und Ruhemöglichkeiten, Infoelemente und Wegeabzweigungen hin. Alle 250 Meter laden Ruhebänke und vier Sinnesliegen zum Verweilen und zum Träumen ein. Rast- und Ruheplätze mit unterfahrbaren Tischen stehen am Parkplatz Kermeter sowie an der Hirschley für ein Picknick zur Verfügung.
„Der Naturpark Nordeifel und der Nationalpark Eifel mausern sich zu einer Art Modellregion für Barrierefreiheit in Nordrhein-Westfalen. Auf diese Vorreiterrolle können wir als Land sehr stolz sein", freut sich der Landesbehindertenbeauftragte über das innovative Projekt.
Für den Barrierefreien Naturerlebnisraum „Wilder Kermeter" ist eine große Eröffnungsfeier für das kommende Frühjahr geplant. Bis dahin werden das Blindenleitsystem um ertastbare Kartentische und Wegweiser vervollständigt, Sanitäranlagen aufgebaut sowie Informationstafeln mit Texten in Punkt- und Pyramidenschrift sowie akustischen Informationen installiert.
Hintergrund
Unterstützt wurde das Projekt mit Mitteln der EU und des Landes NRW, nachdem ein Beitrag des Naturparks, des Nationalparks und weiterer Partner beim Wettbewerb „Erlebnis.NRW - Die besten Ideen für Tourismus und Naturerlebnisse in NRW" überzeugen konnte. Neben dem „Wilden Kermeter" sind sieben weitere Naturerlebnisgebiete Bestandteil des vom Naturpark Nordeifel eingereichten Förderprojektes „Natur für Alle in Natura 2000-Gebieten der Eifel".
Die reale Umsetzung der Bedürfnisse behinderter Menschen bei diesem Naturerlebnisprojekt konnte nur durch die tatkräftige Unterstützung folgender Institutionen gewährleistet werden, denen der Geschäftsführer des Naturparks Nordeifel, Jan Lembach, und Michael Lammertz, Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben im Nationalparkforstamt Eifel, herzlich dankten:
Landschaftsverband Rheinland mit
- Louis-Braille-Schule für Blinde in Düren
- Gehörlosenheim Euskirchen
- Anna Freud-Schule Köln
Nationale Koordinationsstelle Tourismus für Alle (NatKo),
Deutscher Schwerhörigenbund Köln
Kölner Behindertenvertretung 'Hören'
Blindenverband NRW
sowie den anerkannten Umweltverbänden NRW.
Kontakte:
Jan Lembach
Naturpark Nordeifel e.V.
Geschäftsführer
Steinfelder Str. 8
53947 Nettersheim
Tel.: +49 (0) 2486/9111-17
Fax: +49 (0) 2486/9111-16
Mobil: 0171/1252746
E-Mail: info@naturpark-eifel.de
Internet: www.naturpark-eifel.de, www.eifel-barrierefrei.de
Michael Lammertz
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestr. 34
53937 Schleiden-Gemünd
Tel.: +49 (0) 2444/9510-42
Mobil: 0171/5870988
lammertz@nationalpark-eifel.de
Bildunterschrift 1: Eine gelungene Attraktion für barrierefreies Naturerleben an der Hirschley im Wilden Kermeter: Das Bronzemodell gibt blinden und sehenden Besuchern einen Überblick über die Seen- und Waldlandschaft. Von links: Wilfried Förster, Ansprechpartner der Hauptschwerbehindertenvertretung MKULNV, Michael Lammertz, Fachgebietsleitung Kommunikation und Naturerleben von der Nationalparkverwaltung, Mustafa Ilhan, blinder Berater der Nationalparkverwaltung, Hubertus Zander, Stadt Heimbach, Manfred Meyer, Tourismusbeauftragter vom Blindenverband NRW, Rainer Seelig, Referatsleiter aus dem Umweltministerium, Norbert Killewald, Beauftragter der Landesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderung in NRW, Jan Lembach, Geschäftsführer des Naturparks Nordeifel und Guido Frank, Geschäftsführer der Nationalen Koordinationsstelle für Alle (NatKo).
Bildunterschrift 2: Mustafa Ilhan, ehemaliger Schüler der Blindenschule Düren, Rainer Seelig vom Umweltministerium (MKULNV NRW), Michael Lammertz von der Nationalparkverwaltung, Norbert Killewald, Beauftragter der Landesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderung in NRW, und Jan Lembach, Geschäftsführer des Naturparks Nordeifel, testen die Informationstafel aus Bronze am Eingangsbereich zur Hirschley.