22.09.2016
Nationalpark-Tor Rurberg lockt mit neuen Attraktionen
Jetzt auch für sehbehinderte Besucher: Barrierefreie Ausstellung im Nationalpark-Tor Rurberg um Sinnesmodelle und weitere Sprachen ergänzt
Dazu gehört auch ein echter präparierter Biber, dessen Fell man anfassen und Konturen ertasten kann. Gleichzeitig werden dort mit einer Duft- und Akustikstation noch weitere Sinne angesprochen. Zudem sind nun alle Informationen der Ausstellung – wie auch in den anderen Einrichtungen des Nationalparks Eifel – in den vier Sprachen Deutsch, Englisch, Niederländisch und Französisch verfügbar. Dies funktioniert per QR-Codes, die mit dem eigenen Smartphone zu lesen sind. Das WLAN im Nationalpark-Tor ist kostenfrei.
„Das Nationalpark-Tor in Rurberg bleibt damit auch in Zukunft ein höchst attraktiver Anlaufpunkt für ein immer breiter werdendes Publikum an Nationalpark-Gästen“, freut sich auch der Bürgermeister der Nationalpark-Gemeinde Simmerath, Karl-Heinz Hermanns über die Neuerungen. „Bis zur Mitte des Jahres 2016 besuchten mehr als 2,5 Millionen Menschen die fünf Nationalpark-Tore seit ihrer Eröffnung“, so der verantwortliche Fachgebietsleiter des Nationalparkforstamtes Eifel Michael Lammertz. „Die fünf Nationalpark-Tore spielen neben dem neu eröffneten Nationalpark-Zentrum in Vogelsang nach wie vor eine entscheidende Rolle für die Besucherlenkung und Information zum Nationalpark“.
Ein weiteres Highlight der Ausstellung im Nationalpark-Tor Rurberg ist die ertastbare Flussperlmuschel. Alles über das interessante und komplizierte Leben der Flussperlmuschel, insbesondere im Nationalpark Eifel, erfahren Besucher in dem neuen Film „Nachzucht und Lebenszyklus der Flussperlmuschel“ von der Biologischen Station der Städteregion Aachen. Darüber hinaus gibt es nun ein 3D-Modell „Mittelgebirgsbach“. Dabei können große und kleine Gäste spielerisch entdecken, welche Tiere in welchen typischen Bereichen eines Mittelgebirgsbaches leben.
Hintergrund
Das Nationalpark-Tor Rurberg ist eines von insgesamt fünf Nationalparkhäusern ihrer Art. Es öffnete am 18. Oktober 2005 seine Pforten, zwei Tage vor der Inbetriebnahme des zweiten Tors in Gemünd. Weitere folgten 2006 in Heimbach, 2007 in Monschau-Höfen und 2009 in Nideggen. Insgesamt besuchten über 2,5 Millionen Gäste die Nationalpark-Tore seit ihrer Eröffnung.
Die Nationalpark-Tore kombinieren nationalparkspezifische Tourist-Infos, die in einem einheitlichen Design aus rotkernigem Buchenholz eingerichtet sind, mit Ausstellungen zu unterschiedlichen Nationalparkthemen. Während die Tourist-Infos und Häuser von den jeweiligen Kommunen betrieben und personell betreut werden, ist die Einrichtung, technische Unterhaltung und inhaltliche Aktualisierung Aufgabe der Nationalparkverwaltung.
Die Themen der Ausstellungen greifen jeweils Phänomene und Besonderheiten des Teils des Nationalparks auf, der in der Nähe der jeweiligen Häuser liegt. So beschäftigt sich die Ausstellung
"Lebensadern der Natur" in Rurberg mit dem Thema Wasser. Besucher folgen Tierspuren durch die spannende Natur- und Kulturgeschichte der Eifel oder erleben Flüsse, Bäche, Tümpel und Seen aus der Perspektive eines Milans. Flusskrebs, Perlmuschel und Biber gewähren spannende Einblicke in ihr Leben und verdeutlichen die Bedeutung von Nationalparken.
In den Ausstellungen steht jeweils ein unterschiedlicher Leitorganismus des Nationalparks, ein Tier oder eine Pflanze, für die Themen der jeweiligen Ausstellung. In Rurberg ist es der Biber. In allen Ausstellungen gibt es ein Filmmodul mit einer Auswahl an unterschiedlichen Filmen, auch in verschiedene Sprachen vertont sowie mit Gebärdensprachübersetzung und mit Untertitel. In allen Toren steht ein dreidimensionales Geländerelief zur Verfügung, auf das per Knopfdruck unterschiedlichste Informationen projiziert werden können.
Die Nationalparkverwaltung verfolgt mit den Nationalpark-Toren hauptsächlich die Ziele, Gäste über die Nationalparkphilosophie aufzuklären, sie auf Besuche des Nationalparkgeländes vorzubereiten und ihnen dazu das gebotene Naturerlebnis- und Umweltbildungsangebot darzustellen sowie sie für die Verhaltensregeln zu sensibilisieren. Die Servicekräfte werden regelmäßig zu aktuellen Nationalparkthemen geschult.
Die fünf Informationshäuser stehen mit einer gesamten Ausstellungsfläche von 885 Quadratmetern Besuchern täglich kostenfrei als Anlaufstelle zum Nationalpark zur Verfügung.
Fotos zum Download
Bild 1 und 2: Präsentierten heute die neuen Attraktionen im Nationalpark-Tor Rurberg, von links nach rechts: Bürgermeister der Nationalpark-Gemeinde Simmerath, Karl-Heinz Hermanns, Geschäftsstellenleiterin Nationalpark-Tor Rurberg Cornelia Freuen, Geschäftsführerin Rursee-Touristik Astrid Joraschky, Vertreterin Biologische Station Städteregion Aachen Anika Poetschke, Experte für Barrierefreiheit im Nationalpark Eifel Tobias Wiesen, Modellbauer der Nationalparkverwaltung Eifel Ranger Helmut Bergsch, Leiter des Fachgebietes Kommunikation und Naturerleben im Nationalparkforstamt Eifel in Wald und Holz NRW Michael Lammertz.
Bild 3: Ranger der Umweltbildung Helmut Bergsch modellierte nicht nur die tastbaren Tierfiguren aus Bronze, sondern auch diesen Lebensraum für den präparierten Biber, den die Gäste anfassen, riechen und hören können.
Bild 4: Einiges über Bachlebewesen erfahren die Spieler an diesem raffinierten Bachlaufmodell der Biologischen Station der Städteregion Aachen, das Anika Poetschke heute präsentierte.
Bild 5: Die Tafelinformationen zu den einzelnen Stationen der Ausstellung im Nationalpark-Tor Rurberg lassen sich über QR-Code mit Handy in vier Sprachen sowie als vorgelesener Text für blinde Besucher abrufen.
Kontakt:
Annette Simantke
FG Kommunikation und Naturerleben
Wald und Holz NRW
Pressestelle
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden
Telefon: 02444 9510-57
Mail: simantke@nationalpark-eifel.de