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19.10.2006

Nationalpark Eifel steigt im Wert, 19. Oktober 2006

Jahresbericht 2005 zeigt positiven Trend

Der Nationalpark Eifel ist ökologisch noch wertvoller als bislang angenommen. Allein im vergangenen Jahr haben Forscher über 200 gefährdete, bis dahin nicht nachgewiesene Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Insgesamt beherbergt das Großschutzgebiet damit nach aktuellem Kenntnisstand mehr als 460 gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Arten. Zu diesem Ergebnis kommt das Nationalparkforstamt Eifel im kürzlich veröffentlichten Nationalpark-Jahresbericht 2005. „Unser Ziel ist ein Nationalpark für Natur und Mensch. Diesem Ziel sind wir 2005 einen großen Schritt näher gekommen. Während im Nationalpark wichtige Kartierungen und Maßnahmen zum Schutz der Natur durchgeführt wurden, konnte die Region bereits von ersten Struktur fördernden Impulsen profitieren“, so Henning Walter, Leiter des Nationalparkforstamtes. Eine von der RWTH Aachen durchgeführte Befragung von über 1.000 Nationalpark-Besuchern bestätigt die positive Entwicklung. Laut der Studie wurde der Nationalpark 2005 von zwölf Prozent „Neukunden“ besucht. Auch die Zahl der organisierten Veranstaltungen deutet auf ein klares Nachfrage-Plus. An insgesamt 1.124 Ranger-Führungen, Waldführer-Touren, Familientagen und umweltpädagogischen Programmen nahmen über 25.000 Personen teil (2004: 19.300 Teilnehmer).

„Mehr als zufrieden“ ist Nationalparkleiter Walter auch mit den 2005 eingerichteten Nationalpark-Toren in Simmerath-Rurberg, Schleiden-Gemünd und Heimbach. Im Sommerhalbjahr kamen mehr als 70.000 Besucher in diese Informationshäuser am Rande des Nationalparks. Um für Nationalpark-Besucher auch im Gelände weitere Angebote zu schaffen, hat die Holzbauwerkstatt der Nationalparkverwaltung fünf Wander-Rundwege und das 50 Kilometer umfassende Wanderwegenetz auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Vogelsang markiert. Als „festes Fundament“ bezeichnet Walter das Jahr 2005 für die barrierefreie Erschließung des Nationalparks. In Zusammenarbeit mit Schulen des Landschaftsverbandes Rheinland und dem Deutsch-Belgischen Naturpark entstanden Ferienfreizeiten, Führungen, Umweltbildungsangebote und Medien, die für Menschen mit und ohne Behinderungen gleichermaßen nutzbar sind. Die gemeinsame Initiative wurde im September 2005 mit dem Deutschen PR-Preis prämiert.

Im Gelände lag ein Schwerpunkt auf der Pflanzung von 72.000 jungen Buchen. Die in größere Fichtengebiete gepflanzten Bäume sollen in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten die Entwicklung naturnaher Laubwälder unterstützen. Zusätzlich förderte das Nationalparkforstamt vorhandene Laubwälder und besonders wertvolle Bereiche wie Quellen oder Bachtäler durch die Entnahme von Nadelbäumen. Abgeschlossen wurde 2005 die Erfassung der im Nationalpark vorkommenden Biotoptypen, Fließgewässerbeeinträchtigungen, Vogelarten, Fledermäuse und Wildkatzen. Die Erhebungen liefern wichtige Hinweise für den Schutz von Lebensräumen sowie seltener Tier- und Pflanzenarten.

 

 

 

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