Seite einstellen
Sprache: Deutsch

31.08.2014

Nationalpark Eifel feiert 10. Geburtstag und lässt Entwicklungsjahre Revue passieren

Verwaltung und Förderverein des Nationalparks Eifel sagen allen Unterstützern Danke!

Den Auftakt der Feierlichkeiten bildete eine kurzweilige Vortragsveranstaltung am Samstag, ausgerichtet vom Förderverein Nationalpark Eifel und der Nationalparkverwaltung, bei der acht Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit im Nationalpark einem interessierten Publikum präsentierten. Im Anschluss genossen die Besucher eine ganz andere Interpretation der Nationalparkjahre bei einer Spezialvorstellung des Bonner Improvisationstheaters der Springmaus. 

Zum öffentlichen Festakt am Sonntag überbrachten neben Umweltminister Remmel auch Professor Hartmut Vogtmann, Präsident des Deutschen Naturschutzrings, seine Glückwünsche: „Nach den erfolgreichen Aufbaujahren wünsche ich für den Nationalpark Eifel, dass er auch in Zukunft mit bleibendem Engagement und Mut seine Ziele weiter verfolgt.“

In Talkrunden, moderiert von Eifelkabarettist Manni Lang, erinnerten sich unterschiedlichste Nationalparkakteure an Meilensteine der zurückliegenden Nationalparkjahre. Fast schon nostalgische Gefühle weckten zwei Dokumentationskurzfilme mit einer Zeitreise durch die ersten zehn Jahre. Wer die Filme nicht sehen konnte, kann dies im Nationalpark-Tor Gemünd und bald auch in allen anderen Nationalpark-Toren nachholen.   

Um ein breites Stimmungsbild zum Thema Nationalpark Eifel einzufangen, ließ die Nationalparkverwaltung eine so genannte „Black-Box“ einrichten, wo Gäste ihre ganz persönliche Meinung als Filmbeitrag loswerden konnten. Einen Zusammenschnitt der Beiträge wird es im Internet zu sehen geben. 

Während die Schüler der Realschule Bad Münstereifel mit einem Nationalpark-Rap und die Grundschüler aus Nideggen mit imposanter Trommelgruppe für kurzweilige Pausen sorgten, gab es im Anschluss an den Festakt noch zahlreiche Angebote rund um das Kurhaus.

Musikalische Unterhaltung gab es zunächst aus den Highlands der Eifel mit „Drums and Pipes“ aus Dreiborn. Im Live-Konzert heizten die Eifelperlen den Besuchern ein. Kinder sangen mit Uwe Reetz Lieder, lernten viel über den Nationalpark, die Ranger und ihre Angebote, übten sich im Bogenschießen und an einer Kletterwand. Die Gäste konnten sich an den Mitmachständen von über 40 Kooperationspartnern des Nationalparks informieren, darunter bei den Nationalpark-Waldführern und –Gastgebern, den Biologischen Stationen, Naturschutzverbänden, dem Eifelverein, dem Netzwerk Kirche im Nationalpark Eifel, dem Jugend-Rot-Kreuz und bei einem Astronomen über den ersten Sternenpark Deutschlands. Versierte Ranger und andere Experten informierten über das Geo-Caching und seine naturverträglichen Anforderungen im Nationalpark.   

Hintergrund
Mit dem Nationalpark Eifel wurden weltweit erstmals atlantisch geprägte bodensaure Buchenmischwälder in dieser höchsten Naturschutzkategorie ausgewiesen. Wie in allen Nationalparken lautet auch hier das Motto „Natur Natur sein lassen“. Das heißt, der Mensch verzichtet auf großen Teilen auf lenkende Eingriffe, nach internationalen Vorgaben – spätestens 30 Jahre nach Ausweisung - auf mindestens 75 Prozent der Fläche. Mit 38 Prozent der Fläche im Prozessschutz ist das rund 11.000 Hektar groß Gebiet in 2004 gestartet. Heute sind bereits auf 58 Prozent der Gesamtfläche keine Pflege- oder Managementmaßnahmen mit Holzentnahmen mehr erforderlich. Nach den aktuellen Planungen sollen es bis 2034 sogar 87 Prozent sein.

Mehr als 7.800 Tier- und Pflanzenarten haben Fachleute in dem Schutzgebiet bereits nachgewiesen. Mit Hilfe vieler auch ehrenamtlicher Forscher kann der Bestand der nachgewiesenen Tier- und Pflanzenarten stetig erweitert und eine „Waldinventur“ durchgeführt werden.

Über 330.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene nahmen während der ersten zehn Nationalparkjahre an den von Rangern und anderen Umweltbildnern betreuten Programmen und Führungen teil. Dank des im Nationalpark und Naturpark Nordeifel seit zehn Jahren verfolgten barrierefreien Ansatzes hat sich die Nationalparkregion Eifel bereits heute als Naturerlebnisregion für Menschen mit und ohne Behinderung etabliert.

Die fünf rund um das Schutzgebiet angeordneten Nationalpark-Tore mit unterschiedlichen Ausstellungen erwarten in den nächsten Wochen bereits ihren zweimillionsten Gast.

Mehr als 60 Hotels, Ferienwohnungen, Pensionen und Restaurants haben ihre Betriebe nachhaltig und regional aufgestellt und sich als zertifizierte Nationalpark-Gastgeber auf Nationalpark-Gäste spezialisiert. 60 Schulen arbeiten intensiv daran, den Nationalpark im Unterricht, bei Projekten und Exkursionen zum Thema zu machen. 192 Interessierte haben sich zu Zertifizierten Natur- und Landschaftsführern ausbilden lassen und engagieren sich als Waldführer ehrenamtlich, indem sie Gruppen auf ganz individuellen Exkursionen Einblicke in den Nationalpark vermitteln. Das Engagement zahlreicher Beteiligter für einen Schutz der natürlichen Nacht mit einem sternenreichen Nachthimmel im Nationalpark und seiner Region war in diesem Jahr von Erfolg gekrönt – seit Februar 2014 ist der Nationalpark Eifel der erste Sternenpark Deutschlands.
 

Pressefotos zum kostenlosen Download:
Bildunterschrift:
 

Bild 1: Umweltminister Johannes Remmel gratulierte dem „Wildnis Hot Spot“ Nationalpark Eifel. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/Annette Simantke)

Bild 2: Wissenschaftler stellten ihre Forschungsergebnisse anschaulich und unterhaltsam einem breiten Publikum vor. Von links nach rechts: Hajo Kobialka, Dr. Nicole Joußen, Michael Jöbges, Dr. Henrike Körber, Nationalparkleiter Henning Walter, Brigitta Eiseler, Frank Köhler, Dr. Andreas Pardey, Dr. Georg Verbücheln. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/Annette Simantke)

 Bild 3: Die Bonner Springmaus sorgte mit ihrem Improvisationstheater für Stimmung im Kursaal in Gemünd. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/Annette Simantke)

Bild 4: Für kurzweilige Unterhaltung und Begeisterung sorgte unter anderem die Kindertrommelgruppe der Grundschule Nideggen. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/Annette Simantke)

Bild 5: Aus ihren Erfahrungen in den zehn Jahren Nationalpark Eifel erzählten Akteure der Region in der ersten Talkrunde während des Festaktes. V.l.n.r.: Manfred Knauff vom Eifelverein, Margareta Ritter, Vorsitzende des Kommunalen Nationalpark-Ausschusses, Günter Rosenke, Landrat des Kreises Eiskirchen, Moderator Manni Lang, Achim Urmes vom Bundesforstamt Wahner Heide, Friedrich Sinner, ehemaliger Leiter Nationalpark Bayerischer Wald und Mitbegründer des Nationalpark Eifel Volker Hofmann.

 

Kontakt
Annette Simantke
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Kommunikation und Naturerleben
Tel.: +49 (0) 2444. 9510-57
simantke@nationalpark-eifel.de

Verwendung von Cookies

Um die Webseite optimal gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Weitere Informationen erhalten Sie in der Datenschutzerklärung
OK, verstanden