Zu den Kursinhalten gehörten neben intensivem Videotraining zur Besucherführung auch die modellhafte Entwicklung von besucherorientierten Tafeln und Naturerlebnispfaden. Die Ranger erstellten Tonaufnahmen für eindrucksvolle Hörstationen, übten sich in historischen Rollenspielen oder entwarfen Tagesprogramme für Schulklassen. „Es geht uns nicht darum, dass jeder nach dem Grundkurs alles perfekt beherrscht", erklärt Projektleiter Thorsten Ludwig. „Zu den wichtigen Aufgaben der Ranger gehört es aber, die für Besucher spannenden Geschichten hinter den Dingen zu entdecken und zu erkennen, welches Instrument wo zum Einsatz kommen sollte, um den Erlebniswert des Nationalparks für die Gäste der Eifel zu erhöhen." In jeweils zwei Hausarbeiten und Prüfungen haben die Teilnehmer bewiesen, dass sie nach drei über die letzten 14 Monate verteilten Kurswochen dazu in der Lage sind.

Die Grundlage für die Fortbildung, das Konzept der Natur- und Kulturinterpretation, wurde in den Nationalparken der USA entwickelt und hat sich von dort aus weltweit auch in Zoos, Botanischen Gärten und Freilichtmuseen verbreitet. Michael Lammertz, Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben im Nationalparkforstamt Eifel, hatte Gelegenheit, die Vorzüge des Konzepts in den USA zu erfahren und mit dem Nationalpark Eifel in dieser Richtung schon zahlreiche Anstöße zu geben: „Unsere Rothirsch-Aussichtsempore an der Dreiborner Hochfläche ist so ein Ort, an dem Menschen in unmittelbare Berührung mit den Naturphänomenen gebracht werden", so Lammertz. „Dazu muss man nicht immer in modernste Technik investieren. An der Aussichtsempore bieten wir den Besuchern einen unverstellten Blick in die Natur. Diese Orte ausfindig zu machen und barrierefrei zu erschließen, macht oft schon die Hälfte des Wertes guter Naturinterpretation aus. Und hier hat die Eifel doch einiges zu bieten."

Das Projekt ParcInterp wird von den drei bundesweiten Verbänden europarc Deutschland, Bundesverband Naturwacht und Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung getragen und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt finanziell unterstützt. Ziel des Projektes ist es, in ganz Deutschland Qualitätsstandards für die Interpretation der Parke zu etablieren. Die unterhaltsame Präsentation der unverwechselbaren Natur- und Kulturphänomene in der Eifel gehört dazu.

Damit all das zeitgemäß und im Sinne nachhaltiger Entwicklung auf einer wissenschaftlich sicheren Grundlage geschieht, wird das Projekt ParcInterp zunächst nur in ausgewählten Modellregionen durchgeführt und von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde begleitet. Der Leiter des Nationalparkforstamts Eifel, Henning Walter, freut sich, dass der Nationalpark Eifel dabei wieder einmal die Nase ganz vorn hat.

Mit dem EUROPARC-Zertifikat zum Natur- und Kulturinterpreten wurden ausgezeichnet: Helmut Bergsch, Andreas Engelke, Ralf Hermanns, Ralf Hilgers, Carsten Richter, Guido Senkel, Dieter Stollenwerk, Thomas Schmitz und Sascha Wilden.

Pressefotos zum kostenlosen Download:
Bildunterschrift 1: Teilnehmer und Verantwortliche freuen sich über den erfolgreichen Abschluss des ParcInterp-Kurses „Natur- und Kulturinterpretation" (von links unten: Guido Senkel, Leiter Jugendwaldheim Urft, Carsten Richter, Sascha Wilden, Ralf Hilgers, Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben Michael Lammertz; von links oben: Leiter Nationalparkverwaltung Henning Walter, Dieter Stollenwerk, Thomas Schmitz, Ralf Hermanns, Andreas Engelke, Projektleiter Thorsten Ludwig, Bildungswerk interpretation). Foto: Nationalparkverwaltung
Bildunterschrift 2: Thorsten Ludwig, Projektleiter ParcInterp, überreicht Andreas Engelke, Ranger der Nationalparkwacht, das EUROPARC-Zertifikat zum Natur- und Kulturinterpreten. Foto: Nationalparkverwaltung
Bildunterschrift 3: Leiter Nationalparkverwaltung Henning Walter gratuliert den Rangern zur Auszeichnung als zertifizierte EUROPARC Natur- und Kulturinterpreten. Foto: Nationalparkverwaltung

Kontakt:
Thorsten Ludwig
Bildungswerk interpretation
Am Rasen 23
37214 Werleshausen
Tel.:/ Fax: +49 (0) 5542 505873
www.interp.de

Michael Lammertz
Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben
Nationalparkforstamt Eifel im
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Tel.: +49 (0) 2444 9510-42
Fax: +49 (0) 2444 9510-85
Mobil: +49 (0) 171 5870988
E-Mail: lammertz@nationalpark-eifel.de
www.nationalpark-eifel.de