10.08.2021
Nach dem Hochwasser: Wildnis-Trail im Nationalpark Eifel ist wieder frei
Rangertouren unter der Woche und Buchung von Waldführertouren wieder möglich
Schleiden, den 10. August 2021. Fast vier Wochen nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe gibt es gute Nachrichten aus dem Nationalpark Eifel: Die wichtigsten Wanderwege - inklusive des 84 Kilometer langen „Wildnis-Trails“ - sind wieder frei. Geringe Einschränkungen wie beispielsweise im Süden des Nationalparks gibt es noch. Nachdem eine Fußgängerbrücke und eine Bachquerung aus Steinen weggespült wurden, müssen Wandernde dort einer Umleitung folgen. Nationalpark-Gäste sind in den Gastbetrieben sehr willkommen. Denn große Teile der Nationalpark-Region sind von den Zerstörungen des Flutereignisses verschont geblieben.
Die Wanderwege im Nationalpark wurden in den vergangenen Wochen so weit geräumt, dass sie passierbar sind. Bis auf zwei Fußgängerbrücken in den südlichen Tälern des Nationalparks am Wüstebach und südlich von Simmerath-Hirschrott, sind die Wanderwege im Nationalpark mit wenigen Einschränkungen begehbar. Alternativrouten für die durch die eingestürzten Brücken nicht passierbaren Wanderwege sind vor Ort ausgeschildert.
Hier und da sind Wanderwege durch die Wassermassen ausgespült worden und ebenso können unterspülte Bäume umstürzen, daher ist mit erhöhter Vorsicht zu wandern. Mancherorts ist noch mit Verkehrssicherungsarbeiten durch die Nationalparkverwaltung zu rechnen.
Wandernde müssen in den von der Flut besonders stark betroffenen Ortschaften des Schleidener Tals, wie Gemünd, noch mit Einschränkungen rechnen. Eine gastronomische Infrastruktur gibt es dort derzeit nur eingeschränkt. An Wochentagen kann es auf dem Urftsseerandweg, der ehemaligen K7, zu stärkerem KFZ- und Schwerverkehr zwischen Gemünd-Malsbenden und der Victor-Neels-Brücke kommen. Dort wird Flutmüll durch den Wasserverband Eifel-Rur und Hilfskräfte geräumt. Insbesonders Radfahrer sollten diesen Bereich zur Zeit noch meiden.
Doch einem erholsamen Natur-Urlaub im Nationalpark Eifel steht nichts entgegen. „Auch die Nationalpark-Gastgeber entlang des Wildnis-Trail stehen für Übernachtungsgäste bereit und freuen sich auf die Urlauber“, so Karin Birkhoff aus der Buchungsstelle des Wildnis-Trails.
Seit dem ersten August finden außerdem wieder geführte Rangertouren statt, die seit Beginn der Corona-Pandemie ausgesetzt waren. Von Montag bis Freitag können Interessierte ohne Anmeldung an den kostenfreien Wanderungen teilnehmen. Die genauen Termine und Startpunkte finden Sie hier. Auch individuelle Touren mit Waldführerinnen und Waldführern sind wieder zu buchen.
Ebenso hat das Nationalpark-Zentrum mit seiner interaktiven und barrierefreien Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ geöffnet und bietet Führungen mit dem Ranger, Gruppen- und Bildungsprogramme sowie Outdoor-Spiele an.
Die Nationalparkverwaltung selbst war von der Flutkatastrophe stark betroffen. Das Hauptgebäude des Nationalparkforstamtes sowie die Büromodule dahinter standen bis zu 1,30 Meter unter Wasser. Nach ersten Räumungs- und Säuberungsarbeiten müssen beide Gebäude kernsaniert werden. Nationalpark-Interessierten stehen die Mitarbeitenden der Verwaltung wieder zur Verfügung und beraten telefonisch oder per Mail.
Bild 1: Mancherorts liegen umgestürzte Bäume über dem Weg. Wie hier zwischen Vogelsang und Gemünd. Diese werden in den nächsten Tagen weggeräumt. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Lenzen)
Bild 2: Nicht alle Regionen sind von der Hochwasserkatastrophe betroffen. Große Teile der Nationalparkregion wurden verschont. (Foto: Stadt Schleiden/D. Ketz)
Bild 3: Unter der Woche können sich Naturinteressierte einer kostenfreien Rangertour anschließen. (Foto: D. Ketz)
Annette Simantke
53937 Schleiden-Gemünd