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20.05.2016

Mit Kopf und Körper: Auf dem Weg in die Natur ist Demenz kein Hindernis

Nationalparkverwaltung Eifel erweitert barrierefreie Kompetenz

Gegenstand der Schulungen waren deshalb Themen wie die demografische Entwicklung und die Kommunikation mit Menschen mit Demenz: Anhand von Praxisbeispielen aus dem Alltag der Waldführer und Ranger während der geführten Wanderungen konnten Fragen zum Umgang und auch zur Einbindung von Menschen mit Demenz veranschaulicht werden. Konkret wurden beispielsweise Hilfen zur Kommunikation gegeben: Sich einfach und ruhig zu verständigen ist genauso wichtig, wie die Besucher nicht mit den Defiziten ihrer Erkrankung zu konfrontieren - dazu gehört der Verlust zeitlicher oder räumlicher Orientierung. Wird der Fokus auf die Stärken gelegt, auf Gefühle und Erleben im „hier und jetzt“, dann ist Demenz kein Hindernis auf dem Weg in die Natur.  

Hintergrund
Häufig ist die Scham, sich mit der Erkrankung in öffentlichen Gruppen aufzuhalten, vor allem bei den Angehörigen sehr groß, so dass sie viele ihrer gemeinsamen Aktivitäten einstellen und sich zunehmend sozial isolieren. Häufig braucht es dann ein Umfeld, das zum Thema informiert ist und sensibel auf diese Menschen eingehen kann, damit sie sich wohl und sicher fühlen. Bewegung in der Natur ist zudem ein wichtiges Lebenselixier, das auch bei älteren Menschen und Menschen mit Demenz den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität situativ verbessert.

Barrierefreie touristische Angebote wurden dazu in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt.

Seit 2004 verfolgt die Nationalparkverwaltung das Ziel den Nationalpark Eifel allen Menschen – mit und ohne Behinderung - zugänglich zu machen. Bis heute sind zahlreiche barrierefreie Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung entstanden. Dazu kommen die Qualifizierung von Multiplikatoren durch Fortbildungen im Bereich Barrierefreiheit für Ranger, Servicemitarbeiter sowie die Auszeichnung von „Barrierefreien Nationalpark-Gastgebern“.Jetzt ist die Kompetenz der Waldführer und Ranger erweitert worden, um so auch an Demenz erkrankten Besuchern ein spannendes Naturerleben zu ermöglichen.

Fotos zum Download
Bild 1: Anschaulich zu kommunizieren und verschiedene Sinne anzusprechen, ist im Umgang mit Menschen mit Demenz wichtig. Ranger und Waldführer des Nationalparks Eifel sind nun im Umgang mit Betroffenen geschult und gehen auf die speziellen Bedürfnisse ein. (Foto: M. Weisgerber)
Bild 2: Ranger und Waldführer (Foto) erhielten eine Fortbildung im Umgang mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind, durch das Demenz-Servicezentrum Region Köln und südliches Rheinland. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/N. Maroschek)

Kontakt
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Fachgebiet Kommunikation und Naturerleben
Pressestelle

Annette Simantke
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd
Tel.: +49 (0) 2444.9510-57
E-Mail: simantke@nationalpark-eifel.de
Web: www.nationalpark-eifel.de

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