Geoinformatik-Firma aus Bonn und die Wildniswerkstatt Düttling veranstalten das ESRI-Sommercamp 2008 im Nationalpark Eifel

Heimbach-Düttling, den 08. August 2008
Die Natur mit moderner Technik zu entdecken, steht derzeit beim ESRI-Sommercamp 2008 im Nationalpark Eifel auf dem Programm. Aufbauend auf das erfolgreiche Projekt aus dem letzen Jahr erforschen 9 Schüler der 10. Klasse des Johannes-Althusius-Gymnasiums aus Emden in dieser Woche die Tier- und Pflanzenwelt auf dem Gelände der Wildniswerkstatt Düttling, einer Umweltbildungseinrichtung des Nationalparkforstamtes Eifel im Landesbetrieb Wald und Holz NRW.

Mit GPS Handgeräten, die satellitengestützt die Position bestimmen, erfassen die Schüle Tierspuren und Pflanzenarten und suchen Versuchspunkte auf. Aus den im Gelände erhobenen Daten erstellen die Junior-Forscher mit Hilfe von Geographischen Informationssystemen (GIS) digitale Karten am Computer. „Besonders spannend war es, die Entwicklung einer Sukzessionsfläche, die im Vorjahr aufgenommen wurde, zu beobachten“, betont Nina Lohr, eine Mitarbeiterin der Wildniswerkstatt. Auf der Fläche wurden zwei Jahre vor der Aufnahme nicht heimische Douglasien entnommen, um die Entwicklung der heimischen Laubwälder zu begünstigen. Zur Dokumentation des Entwicklungszustands wird an jedem Aufnahmepunkt die Vegetation bestimmt und die aktuelle Situation auf Fotos festgehalten. Die Ergebnisse der jungen Forscher werden gesammelt. Sie sind auch für andere Kinder- und Jugendgruppen, die die Wildniswerkstatt besuchen interessant.
Die Datenerhebung und deren Auswertung soll den Schülern helfen, komplexe Zusammenhänge wie die Rückeroberung von Freiflächen durch die Natur besser zu verstehen. Außerdem lernen die Jugendlichen mit moderner Technik und Software umzugehen, die in vielen Ausbildungs- und Studiengängen bereits standardmäßig im Lehrplan enthalten sind.

Veranstalter der Projektwoche ist die Firma ESRI Geoinformatik GmbH aus Bonn. Die Schüler sind im Nationalpark-Gästehaus in Heimbach-Hergarten untergebracht. Ranger des Nationalparkforstamtes Eifel vermitteln den Jugendlichen Hintergründe zur entstehenden Wildnis im Nationalpark Eifel.

Am Freitag stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Ihrer Abschlusspräsentation die Inhalte und Ergebnisse des ESRI-Sommercamps 2008 vor.

Weitere Informationen:
Das „ESRI-Sommercamp“ fand erstmals 2006 im Nationalpark Bayerischer Wald statt. 2008 wird die Projektwoche zum zweiten Mal in sechs deutschen Nationalparken vom Wattenmeer bis zu den Alpen angeboten.

Fotos zum Abdruck:

Bild 1: Schüler des ESRI-Sommercamps erfassen Pflanzenarten und Tierspuren und nehmen deren Positionen satellitengestützt auf (Quelle: Alexandra Geretzki, ESRI Geoinformatik GmbH).

Bild 2: Aus den Außenaufnahmen erstellen die Junior-Forscher digitale Karten (Quelle: Alexandra Geretzki, ESRI Geoinformatik GmbH).

Kontakt:
Michael Lammertz
Leiter des Fachgebietes Kommunikation und Naturerleben
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Nationalparkforstamt Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd
Tel.: +49 (0) 2444/9510-42
Mobil: 0171/5870988
Fax: +49 (0) 2444/9510-85