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23.11.2020

Jagd auf Wildschweine in Kooperation mit Nationalpark-Nachbarn

Schleiden-Gemünd, den 23. November 2020. Nachdem die Nationalparkverwaltung Eifel zusammen mit benachbarten Jagdpächtern bereits Anfang November Jagd auf Wildschweine gemacht hatte, folgt eine zweite konzentrierte Aktion: Nun soll im südlichen Bereich des Hetzinger Waldes die Wildschweinpopulation verkleinert werden. Dazu findet am Samstag, 28. November eine revierübergreifende Drückjagd statt. Weil Fahrzeuge mit über die Straße wechselnden Tieren zusammenstoßen könnten, wird die Landesstraße 218 zwischen Nideggen-Schmidt und Heimbach-Hasenfeld an diesem Tag zwischen 10 und 14 Uhr vollständig gesperrt. Bereits einige Tage im Vorfeld weisen vor Ort Schilder auf die Sperrung hin. Für den Straßenverkehr sind Umleitungen ausgeschildert.

Milde Winter und das praktisch unerschöpfliche Nahrungsangebot führen zu einer starken Vermehrung von Wildschweinen – so auch in der Nordeifel. Das zeigt sich immer wieder in Form massiver Schäden, die Wildschweine außerhalb des Waldes auf landwirtschaftlich genutzten Flächen und in Hausgärten verursachen. Neben der Minderung direkter wirtschaftlicher Schäden an landwirtschaftlichen Flächen fordern Umweltministerium und Veterinärbehörden zusätzlich aus Gründen der Vorbeugung der für Wild- und Hausschweine gefährlichen Afrikanischen Schweinepest eine Reduktion der Wildschweinbestände – auch im Nationalpark Eifel.

Hintergrund: Gesellschaftsjagden unter Corona-Bedingungen

Die derzeit gültige Corona-Schutzverordnung erlaubt Drückjagden auf Schalenwild unter strengen Auflagen: Zur Einweisung treffen sich die Teilnehmenden in kleinen Gruppen von bis zu fünf Personen und nutzen eigene Fahrzeuge für die Weiterfahrt. Während der Jagd selbst sind die Schützen alleine auf ihren Ständen. Kleine Gruppen von Treibern, die ohnehin mit großem Abstand zueinander unterwegs sind, bringen das Wild vorsichtig in Bewegung. Der sonst übliche Ausklang in großer Runde entfällt.

Diese Vorgaben erlauben es trotz der Pandemie, mit Bewegungsjagden einen wesentlichen Beitrag zur landesweit gewünschten hohen Entnahme von Wildschweinen zu leisten.


Bilder zum Download und zur Veröffentlichung:

Bild 1: Auf der Suche nach Nahrung machen Wildschweine sowohl Landwirten als auch privaten Gartenbesitzern zu schaffen. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/V. Möller) 

Bild 2: Umweltministerium und Veterinärbehörden fordern auch aus Gründen der Vorbeugung von für Wild- und Hausschweinen gefährlichen Tierseuchen, die Wildbestände zu reduzieren. (Foto: H. Pieper)

Florian Krumpen

Florian Krumpen

Leitung Fachgebiet Biotop- und Wildtiermanagement
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd
02444/9510-64
02444/9510-85

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