03.11.2020
Jagd auf Wildschweine in Kooperation mit Nationalpark-Nachbarn
Straßensperrung der Landesstraße 246 zwischen Nideggen-Brück und Schmidt am 7. November
Gemünd, den 3. November 2020. Gemeinsam mit Nationalpark-Nachbarn will die Nationalparkverwaltung Eifel im Bereich des Hetzinger Waldes die Wildschweinpopulation verkleinern – dazu findet am Samstag, den 7. November eine Drückjagd statt. Weil Fahrzeuge mit über die Straße wechselnden Tieren zusammenstoßen könnten, wird die Landesstraße 246 zwischen Nideggen-Schmidt und Nideggen-Brück an diesem Tag zwischen 10 und 14 Uhr vollständig gesperrt. Bereits einige Tage im Vorfeld weisen vor Ort Schilder auf die Sperrung hin - für den Straßenverkehr sind Umleitungen ausgeschildert.
Milde Winter und das praktisch unerschöpfliche Nahrungsangebot führen zu einer starken Vermehrung von Wildschweinen – so auch in der Nordeifel. Das zeigt sich immer wieder in Form massiver Schäden, die Wildschweine außerhalb des Waldes auf landwirtschaftlich genutzten Flächen und in Gärten verursachen.
Gleichzeitig begünstigen hohe Bestände an Wildschweinen die Gefahr einer Ausbreitung der für Wild- und Hausschweine tödlichen Afrikanischen Schweinepest (ASP), die mittlerweile auch in Deutschland aufgetreten ist. Der Ausbruch der ASP in Brandenburg und Sachsen zeigt, wie schnell sich die Tierseuche ausbreitet. Alle Verantwortlichen sind aufgefordert, die örtlichen Wildschweinbestände so klein wie möglich zu halten, um das Risiko einer Ausbreitung der Seuche zu mindern. Auch im Nationalpark Eifel ist deshalb eine Reduzierung der Wildbestände notwendig.
Hintergrund: Gesellschaftsjagden unter Corona-Bedingungen
Die neue Corona-Schutzverordnung erlaubt Gesellschaftsjagden auf Schalenwild - das NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz hat dafür strenge Sicherheits- und Hygieneauflagen erlassen: Zur Einweisung treffen sich die Teilnehmenden in kleinen Gruppen von bis zu fünf Personen und nutzen eigene Fahrzeuge für die Weiterfahrt. Während der Jagd selbst sind die Schützen alleine auf ihren Ständen. Kleine Gruppen von Treibern, die ohnehin mit großem Abstand zueinander unterwegs sind, bringen das Wild vorsichtig in Bewegung. Der sonst übliche Ausklang in großer Runde entfällt. Diese Vorgaben erlauben es trotz der Pandemie, mit Bewegungsjagden einen wesentlichen Beitrag zur landesweit gewünschten hohen Entnahme von Wildschweinen zu leisten.
Bilder zum Download und zur Veröffentlichung:
Bild 1: Auf der Suche nach Nahrung machen Wildschweine sowohl Landwirten als auch privaten Gartenbesitzern zu schaffen. (Fotos: Nationalparkverwaltung Eifel/V. Möller)
Bild 2: Auch um das Risiko einer Ausbreitung der für Wild- und Hausschweine tödlichen Afrikanischen Schweinepest zu mindern, sollen die Wildschweinbestände klein gehalten werden. (Foto: H. Pieper)
Florian Krumpen
53937 Schleiden-Gemünd