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20.08.2024

Freiwillige vom Bergwaldprojekt engagieren sich für Blauschillernden Feuerfalter im Nationalpark Eifel

Schleiden-Gemünd, den 20. August 2024. Noch ist es kühl und die Bachtäler im Süden des Nationalparks Eifel noch feucht in den Morgenstunden. Die Helfer des Bergwaldprojektes finden sich ein, bewaffnet mit Garten- und Astscheren reisen die Freiwilligen aus ganz Deutschland an, um den Nati-onalpark bei Naturschutzarbeiten in der Pflegezone zu unterstützen. An ihrem ersten Tag rücken sie der Himbeere auf den Leib. Damit soll der Lebensraum für den seltenen Blauschillernden Feuerfalters (Lycaena helle), im Wüstebachtal aufgewertet werden.

Für eine Woche sind 15 Teilnehmende unterschiedlichster Berufssparten von der Ärztin bis zum Rentner aus Stuttgart, Nürnberg, Berlin, Oberbayern und anderswo im Nationalpark Eifel zu Besuch, um bei Naturschutzprojekten mit anzupacken.

Die Beseitigung der wuchernden Himbeerbüsche, dient der Rettung des Blauschillernden Feuerfalters (Lycaena helle), der als FFH-Art erhalten werden muss. Der sehr seltene Schmetterling ist in der Roten Liste der Tagfalter Deutschlands als stark gefährdet eingestuft. Die Raupen sind auf den Schlangenknöterich als Nahrungsquelle angewiesen, der jedoch gegen die dominante Himbeere keine Chance hat. Die Helfenden des Bergwaldprojektes schaffen so Raum für den Knöterich.

Hauptaugenmerk des Projektes liegt dieses Jahr außerdem in der Beseitigung der Fichtennaturverjüngung in Bachtälern im Süden des Nationalparks. Die älteren Bäume dieser dort nicht heimischen Baumart wurden bereits aus den Tälern entfernt, jedoch sind aus den vor der Entnahme verbreiteten Samen noch Fichten nachgewachsen. Ebenso entfernen die Freiwilligen in Begleitung der Projektleiterin Sophia Schröder und Zarah Greiner Exemplare der nicht heimischen Spätblühenden Traubenkirsche.

Fachlich begleitet wird das Projekt von Christian Düll, Leiter des Nationalpark-Bezirks Kermeter. Vor Ort werden sie durch die Ranger Bernd Wiesen und Markus Harth betreut sowie durch den jeweiligen Nationalpark-Bezirksleiter.

Für die Männer und Frauen des Bergwaldprojektes stehen neben den Naturschutzarbeiten auch noch eine Exkursion auf dem Programm, deren Themen sie sich selbst aussuchen dürfen. So lernen sie in dieser Woche die vielfältigen Aspekte des Nationalparks Eifel und dessen Bedeutung für die Region und das Zusammenspiel von Mensch und Natur kennen.


Hintergrund: Bergwaldprojekt e.V.

Das Bergwaldprojekt e.V. mit Sitz in Würzburg organisiert deutschlandweit Freiwilligen-Wochen mit jährlich mehr als 3.000 Teilnehmenden und über 140 Projektwochen an über 70 Einsatzorten in Deutschland. Schwerpunkte der Arbeiten sind neben Waldentwicklungsmaßnahmen auch Biotop- und Artenschutz sowie Moorwiedervernässungen.

Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmen-den die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu sensibilisieren. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden.

Bilder zum Download und zur Veröffentlichung:

Bild 1: Zwei Helferinnen Sonja Bonner und Simone Braun aus Oberbayern mit Freude beim Einsatz. Sie sind nicht zum ersten Mal beim Bergwaldprojekt, aber erstmals unterstützen sie den Nationalpark Eifel. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)

Bild 2: 14 Freiwillige des Bergwaldprojektes aus unterschiedlichsten Berufen stammend, sind aus ganz Deutschland angereist, um den Nationalpark Eifel bei Naturschutzarbeiten zu unterstützen. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)

Bild 3: Bei der Biotoppflege entfernen Freiwillige, wie die Helferin Luzie Cames aus Düsseldorf, nicht heimische und invasive Pflanzenarten, hier die Himbeere, die den für den seltenen und gefährdeten Blauschillernden Feuerfalter so wichtigen Schlangenknöterich überwächst. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)

Bild 4: Ranger Bernd Wiesen erklärt den Teilnehmenden wie sie vorgehen können und auf was zu achten ist – hier beim ersten Einsatztag im Wüstebachtal. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)

 

Annette Simantke

Annette Simantke

Fachgebiet Kommunikation und Naturerleben
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd
02444 / 9510-57
02444 / 9510-85

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