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02.05.2016

Besucheraufkommen und Anteil Übernachtungsgäste seit 2007 fast verdoppelt

Gäste kommen wegen des Nationalparks in die Region

Im Frühjahr 2014 begannen die Erhebungen für das umfassende Sozioökonomische Monitoring Projekt. Ziel ist es, die Untersuchungen der Universität Würzburg zu den regionalökonomischen Effekten des Nationalparks Eifel aus dem Jahr 2007 und die Erhebungen der RWTH Aachen zum Besucherverhalten aus 2005 und 2007 zu wiederholen und zudem Weiteres über die Akzeptanz und Motivation der Nationalparkgäste zu erfahren.

Dass der Nationalpark Eifel seine Wirkung als Antrieb für die Regionalentwicklung offensichtlich weiter entfaltet hat, freut zudem den verantwortlichen Fachgebietsleiter der Nationalparkverwaltung Michael Lammertz: „Nicht nur die absoluten Besucherzahlen haben sich seit 2007 verdoppelt, sondern auch der Anteil der Gäste, die wegen des Nationalparks die Region besuchten, dieser stieg auf satte 49 %. Auch unsere Strategie der barrierefreien Naturerlebnisregion Nationalpark Eifel scheint zu greifen, denn 9 % der Nationalparkbesucher gaben an, mit Menschen mit Beeinträchtigung unterwegs zu sein“, so Lammertz. An den barrierefreien Hotspots wie im Naturerlebnisraum Wilder Kermeter oder am Staudamm Paulushof lag der Anteil sogar bei 15 %. Den Mitte 2014 eröffneten barrierefreien Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“ besuchten im ersten Jahr 50.000 Gäste. 

 „Uns war es wichtig, nicht nur die Gesamtbesucherzahl sondern auch die Verteilung der Besucher im Gebiet zu bestimmen und mit diesen Informationen die Besucherlenkung weiter zu optimieren“, ergänzt Projektbetreuerin, Theresa Wimmer, Nationalparkverwaltung Eifel.

Vor den Erhebungen, die von Mai 2014 bis Juni 2015 stattfanden, wurden im Frühjahr 2014 an 19 Nationalparkeingängen Zählgeräte aufgebaut, die die Besucher automatisch erfassen. Darüber hinaus befragten Studierende der DSHS an verschiedenen Terminen die Gäste zu Themen rund um ihren Besuch im Nationalpark wie Art der Information und Anreise, Verweildauer, Beweggründen, Erwartungen, Wahl der Wanderrouten und vieles mehr. Um auf Dauer jährlich konkrete Besucherzahlen errechnen zu können, bleiben die meisten der Zählgeräte auch nach Projektende im Einsatz.

Erfreulich ist zudem das veränderte Übernachtungsverhalten der Besucher. Immer mehr entwickelt  sich die Reise in den Nationalpark Eifel zu einem mehrtägigen Aufenthalt. Im Vergleich zu 2007, da lag der Anteil der Übernachtungsgäste bei 24%, hat sich der Anteil fast verdoppelt.  Die Aufenthaltsdauer hat sich im Durchschnitt auf 4,6 Nächte erhöht. Bei der Hälfte der Touristen spielte bei der Auswahl der Urlaubsregion der Schutzstatus Nationalpark eine wesentliche Rolle. Diese Personen werden als Nationalparktouristen im engeren Sinne bezeichnet. 2007 waren dies noch 27% und 2014/2015 49%. Außerdem gaben 70 % der befragten Übernachtungsgäste an, erst seit der Nationalparkgründung ins Gebiet gereist zu sein und sind damit als echte Neukunden zu bezeichnen. Zwei Drittel der Touristen beabsichtigen, den Nationalpark Eifel in den nächsten fünf Jahren auf jeden Fall erneut zu besuchen.

Erfreulich ist auch, dass sich fast alle der befragten Einheimischen (90 %) als gut oder sogar sehr gut über den Nationalpark Eifel informiert fühlen. Dem wichtigsten Informationsmedium, der Internetseite für den Nationalpark, gaben die Touristen die Schulnote 1,7. 

Hintergrund
Um ein umfassendes Bild über die Nationalparkbesucher zu erhalten, zog man zudem Bachelor- und Masterarbeiten zu den Zählungen und Befragungen hinzu. Ein Mix aus vielseitigen und zum Teil neuen Methoden der empirischen Sozialforschung ermöglicht es, die Motivation der Besucher, deren Verhalten und auch deren Sichtweise auf die Natur aus einem anderen Blickwinkel zu erfahren. Beispielsweise werden Internetforen ausgewertet und die Methode der „Visitor Employed Photography“ erstmals mit GPS-Tracks verschnitten.

Fotos und den Abschlussbericht zum Sozioökonomischen Monitoring finden Sie unten zum Download.
Bild 1: Die Projektbeteiligten von links nach rechts: Hemma Preisel (links) und Prof. Dipl.-Ing. Dr. Arne Arnberger (2.v.links) von der Universität für Bodenkultur, Wien, Parlamentarischer Staatssekretär des NRW-Umweltministeriums, Horst Becker, Felix Wölfle und Dr. Stefan Türk von der Deutschen Sporthochschule Köln, Michael Lammertz, verantwortlicher Fachgebietsleiter und Theresa Wimmer, Projektbetreuerin von der Nationalparkverwaltung Eifel. (Foto: F. Küpper)
Bild 2: Besucherbefragung durch Studenten der Deutschen Sporthochschule Köln im Nationalpark Eifel bei Heimbach. (Foto Dr. Stefan Türk) 
Bild 3: Pressekonferenz zur erstmaligen Präsentation der Ergebnisse aus der großen Besucherumfrage zum Nationalpark Eifel im Kurhaus in Schleiden-Gemünd. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A.Simantke) 

Kontakt
Michael Lammertz
Nationalparkverwaltung Eifel
Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben
Tel.: 02444.9510-42
Mobil: 0171.5870-988
lammertz@nationalpark-eifel.de
www.nationalpark-eifel.de

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