20.01.2016
10 erfolgreiche Jahre Nationalpark-Tor Heimbach
Rundum aktualisiertes Geländemodell zum Jubiläum in Nationalpark-Tor Heimbach präsentiert
Das Geländemodell ist wesentlicher Bestandteil der Nationalparkausstellungen in den fünf Nationalpark-Toren sowie im Nationalpark-Infopunkt Hellenthal. Über einen Touchscreen können Informationen über Beamer auf einen dreidimensionalen Geländekörper sowie an die Wand projiziert werden. Nach der ersten Aktualisierung 2009 hat Nationalpark-Mitarbeiterin Anja Olligschläger die Überarbeitung und Produktion der dritten Generation betreut: Die Navigation ist auf vier Hauptmenüpunkte konzentriert und bedienerfreundlich aufbereitet worden. Neben einem neuen Layout und der Neuübersetzung in vier Sprachen überzeugen mehr als 150 neue Fotos, zwei neue Menüpunkte "Erlebnisregion Nationalpark" und "Für Kinder", eine leichte Sprachvariante sowie die Rubrik „Nationalpark in Kürze“ für eilige Gäste, von der gelungenen Aktualisierung. In Ruhephasen zieht ein Bildschirmschoner mit attraktiven 360-Grad-Bildern die Blicke auf sich. Aus dem Nationalpark-Umfeld wurden in Kooperation mit den Touristischen Arbeitsgemeinschaften ausgewählte Attraktionen gezielt hervorgehoben.
„Die Nationalpark-Tore sind entscheidend für eine erfolgreiche Besucherlenkung. Mit dem überarbeiteten Geländemodell wird die Ausstellung noch attraktiver. Es ist das umfangreichste Besucherinformationsmedium für Nationalpark-Gäste. Diese Informationen sind für alle interessant, aber auch Fachleute können hier einiges dazulernen“, so Michael Lammertz, Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben von der Nationalparkverwaltung.
Besucher des Tors hatten bei einer Befragung den Servicekräften Bestnoten für Freundlichkeit und Kompetenz vergeben und 95 Prozent würden den Besuch der Ausstellung weiterempfehlen.
„Das Nationalpark-Tor in Heimbach hat sich mit stabil hohen Besucherzahlen als erste Anlaufstelle für Gäste und auch Anwohner etabliert“, resümiert Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer. Alleine im vergangenen Jahr besuchten rund 62.000 Interessierte das Tor.
Der Geschäftsführer des Rureifel Tourismus, Gotthard Kirch, betont: „Wir machen diesen Job jetzt seit zehn Jahren an 365 Tagen im Jahr. Und jeden Tag freuen wir uns auf unsere Gäste, beraten gerne und unterstützen sie bei der Gestaltung ihres Aufenthaltes in der Region.“
Ein besonderes Plus für das Nationalpark-Tor in Heimbach ist die einfache Anreise mit der Rurtalbahn. Von dort können Gäste zudem jeden Freitag um 11.15 Uhr kostenlos an einer Rangerführung zur Abtei Mariawald teilnehmen.
Heute herrschte im Nationalpark-Tor anlässlich des Jubiläums ein reges Treiben: Der Rureifel Tourismus bot an diesem Tag für Gäste zwei kostenlose Wanderungen in das Nationalparkumfeld mit Nationalpark-Waldführern an. Zudem lauschten fasziniert Schüler der Nationalpark-Grundschule Heimbach der Präsentation zum Geländemodell und freuten sich auf eine Ralley durch die Nationalpark-Ausstellung im Anschluss.
Hintergrund
Das Nationalpark-Tor Heimbach ist eines von insgesamt fünf Nationalparkhäusern ihrer Art. Es öffnete am 20. Januar 2006 seine Pforten, nach der Inbetriebnahme der Tore in Gemünd und Rurberg drei Monate zuvor. Weitere folgten 2007 in Monschau-Höfen und 2009 in Nideggen. Insgesamt besuchten über 2,3 Millionen Gäste die Nationalpark-Tore seit ihrer Eröffnung.
Sie kombinieren nationalparkspezifische Tourist-Infos, die in einem einheitlichen Design aus rotkernigem Buchenholz eingerichtet sind, mit Ausstellungen zu unterschiedlichen Nationalparkthemen. Während die Tourist-Infos und Häuser von den jeweiligen Kommunen betrieben und personell betreut werden, ist die Einrichtung, technische Unterhaltung und inhaltliche Aktualisierung Aufgabe der Nationalparkverwaltung.
In den Ausstellungen steht jeweils ein unterschiedlicher Leitorganismus des Nationalparks, ein Tier oder eine Pflanze, für die Themen der jeweiligen Ausstellung. In Heimbach ist es die Wildkatze. Die Themen der Ausstellungen greifen jeweils Phänomene und Besonderheiten des Teils des Nationalparks auf, der in der Nähe der jeweiligen Häuser liegt. So beschäftigt sich die Ausstellung in Heimbach mit dem Thema "Geheimnisvoller Buchenwald“, die über ein begehbares Hörspiel zu erfahren sind. Dabei plaudert die Wildkatze mit einem Schwarzstorch über ihre Erlebnisse im Nationalpark. Mit dem begehbaren Hörspiel, zahlreichen ertastbaren Elementen sowie der guten Orientierungsmöglichkeit mit einem Langstock, macht die Ausstellung besonders auch für blinde Gäste attraktiv und ist vor allem für die Schüler der nahe gelegenen Blindenschule interessant. Man kann die Ausstellung auch von Tag- auf Nachtstimmung umstellen und in Kleingruppen mit Stirnlampe den nächtlichen Wald erkunden. So bietet das Tor Heimbach gleich zwei verschiedene Ausstellungen in denselben Räumlichkeiten.
In allen Ausstellungen gibt es ein Filmmodul mit einer Auswahl an unterschiedlichen Filmen, auch in verschiedene Sprachen vertont sowie mit Gebärdensprachübersetzung und mit Untertitel. In allen Toren steht ein dreidimensionales Geländerelief zur Verfügung, auf das per Knopfdruck unterschiedlichste Informationen projiziert werden können.
Die Nationalparkverwaltung verfolgt mit den Nationalpark-Toren hauptsächlich die Ziele, Gäste über die Nationalparkphilosophie aufzuklären, sie auf Besuche des Nationalparkgeländes vorzubereiten und ihnen dazu das gebotene Naturerlebnis- und Umweltbildungsangebot darzustellen sowie sie für die Verhaltensregeln zu sensibilisieren. Die Servicekräfte werden regelmäßig zu aktuellen Nationalparkthemen geschult.
Die fünf Informationshäuser stehen mit einer gesamten Ausstellungsfläche von 885 Quadratmetern Besuchern täglich von 10 bis 17 Uhr kostenfrei als Anlaufstelle zum Nationalpark zur Verfügung. Zudem dient das Nationalpark-Tor als Treffpunkt für kostenlose Führungen in die Wälder des Kermeters und Hetzingen.
Bild 1: Präsentieren am Tag des 10jährigen Jubiläums des Nationalpark-Tors Heimbach gemeinsam das neu gestaltete und komplett überarbeitete Geländemodell in der Nationalparkausstellung. Von links: Michael Lammertz, Fachgebietsleiter Kommunikation und Naturerleben Nationalparkverwaltung Eifel, Besucher des Nationalpark-Tors, Anja Olligschläger Projektleiterin Geländemodell, Nationalparkverwaltung Eifel, Bürgermeister Stadt Heimbach, Peter Cremer, Geschäftsführer Rureifel Tourismus e.V. Gotthard Kirch, Brigitte Segui, Tourist-Information Nationalpark-Tor Heimbach, Erich Schmidt, Leiter Tourismus und Stadtentwicklung Stadt Heimbach. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)
Bild 2: Neue Gestaltung und vereinfachte Menüführung des Geländemodells im Nationalpark-Tor Heimbach. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)
Bild 3: Nationalpark-Waldführerin Aggi Majewski bot heute anlässlich des zehnjährigen Nationalpark-Tor-Jubiläums eine Waldralley durch die Nationalpark-Ausstellung für Heimbacher Grundschüler an. (Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)
Bild 4: Historisches Bild vom heutigen Nationalpark-Tor: Der alte Bahnhof in Heimbach vor dem Umbau. (Foto: Architekturbüro Holdenried)
Annette Simantke
Wald und Holz NRW
Nationalparkverwaltung Eifel
Pressestelle
Fachgebiet Kommunikation und Naturerleben
Tel.: 02444. 9510-57
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