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01.08.2016

Mediterraner Orpheusspötter im Nationalpark Eifel heimisch

Der Orpheusspötter gehört zu den wenigen Vogelarten, die in den letzten Jahrzehnten ihr Areal erfolgreich nach Mitteleuropa erweitert haben. Von Südwesten her kommend, etablierte er sich Mitte der 1980er Jahre in Südwestdeutschland. Im Saarland gelang der erste Brutnachweis 1984, wo auch heute noch die größten Bestände zu verzeichnen sind. Seine derzeitige nordöstliche Verbreitungsgrenze verläuft vor allem durch Rheinland-Pfalz, einige Vorposten bestehen aber auch in Nordrhein-Westfalen.

Wissenschaftler aus dem Nationalpark Eifel wollen nun gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen vom Museum Kopenhagen und der Universität Trier die Zugwege dieses Einwanderers und einer nah verwandten Art, dem Gelbspötter, untersuchen. Da diese Vögel, die nur etwas mehr als 10 Gramm wiegen, noch keine Sattelitensender tragen können, bekommen sie einen nur 0,3 Gramm schweren Rucksack, einen sogenannten Geolokator. Geolokatoren speichern die Lichtintensität sowie die Uhrzeit. Aus der Zeit des Sonnenaufganges und des Sonnenunterganges, bzw. der Tageslänge lässt sich der Längen- und Breitengrad des jeweiligen Aufenthaltsortes des Vogels errechnen – eine Methode, die schon die alten Seefahrer nutzen.

Spannend wird es also im nächsten Jahr, wenn die Orpheusspötter aus ihren über 4.000 Kilometer entfernten westafrikanischen Überwinterungsgebieten zurückkehren. Dann sind sie meistens im gleichen Busch anzutreffen, in dem sie schon im Vorjahr gebrütet haben. 

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