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15.08.2013

Der Hochmoor-Perlmuttfalter im Nationalpark Eifel

Der Hochmoor-Perlmuttfalter gilt als Eiszeitrelikt, soll sich also als eher kälteangepasste Art nach der letzten Eiszeit auf die wenigen verbliebenen, inselartig verteilten Kaltstandorte wie kühl-feuchte Mittelgebirgstäler zurückgezogen haben. Er besiedelt nur Hoch- und Übergangsmoore, in denen die Moosbeere (Vaccinium oxycoccos), ein kleiner Zwergstrauch, wächst. Die Weibchen des Hochmoor-Perlmutterfalters legen ihre Eier vermutlich nur an dieser Pflanzenart ab; die aus den Eiern schlüpfenden Raupen ernähren sich von den Blättern dieser Pflanze. Die erwachsenen Falter hingegen saugen Nektar an den Blütenpflanzen, die am Rand der kleinen Moorflächen sowie in ihrem näheren Umfeld wachsen wie an der Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre) oder dem Sumpf-Blutauge (Potentilla palustris). Die Hauptflugzeit der erwachsenen Falter sind die Monate Juni und Juli; es gibt nur eine Generation pro Jahr, die Überwinterung erfolgt als Raupe an der Eiablage- und Futterpflanze.

Die Beschränkung des Hochmoor-Perlmutterfalters auf diese eine Raupenfutterpflanze, die nur in dem gleichermaßen stark gefährdeten Lebensraumtyp Zwischenmoor wächst, ist der Grund für die Gefährdung des Falters. In Nordrhein-Westfalen sind nur noch wenige Vorkommen im Sauer- und Siegerland sowie in der Eifel bekannt. In den letzten Jahrzehnten hat der Verlust von Übergangsmooren durch Entwässerung zum Aussterben einer Reihe von lokalen Populationen dieser Art geführt. In den südlichen Bachtälern des Nationalparks Eifel wie in einigen anderen Talauen der Nordeifel findet der Falter in Nordrhein-Westfalen seine letzten Rückzugsgebiete. Ob der Hochmoor-Perlmutterfalter auch die zu erwartenden Veränderungen der Landschaft durch den Temperaturanstieg des Globalen Klimawandels überstehen wird, werden erst die wissenschaftlichen Langzeituntersuchungen der nächste Jahrzehnte zeigen.

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